Leipzig Altstadt Höhepunkte und Ausflugsziele

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Faszinierende Orte und Denkmäler deutscher Geschichte ziehen in ihren Bann

*Pressereise Leipzig Altstadt, Ausflugsziele

Eine Städtereise führte mich nach Leipzig in Sachsen. Sie ist bekannt als Messestadt, z.B. für Bücher, aber auch für das berühmte Gewandhaus Orchester und die Leipziger Oper. Für mich war es mein erster Besuch in Leipzig. Es war also naheliegend als erstes bei einem Spaziergang den eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten der Altstadt von Leipzig zu begegnen.

prachtvolles Altstadthaus in Leipzig

Schönste Sehenswürdigkeiten der Leipzig Altstadt

Leipzig hat ein wunderschönes, historisches Zentrum mit viel charmantem Flair. Der Leipziger Marktplatz bildet das Herz der Stadt. Er ist umgeben von eindrucksvollen Gebäuden wie dem Alten Rathaus in Renaissance-Architektur und der Marktkirche St. Nikolai. Bei Nacht wirkt alles besonders stimmungsvoll, wenn die prachtvollen Gebäude im Licht erstrahlen.

Am besten schlendert man einfach durch die kleinen, gewundenen Gassen, die gesäumt sind von wundervoll restaurierten Fachwerkhäusern. Jede Gasse, jedes Haus hat so seine eigene Geschichte. Vor allem die Architektur der historischen Gebäude und die malerischen Plätze ziehen Besucher in ihren Bann. Die Thomaskirche, war einst die Wirkungsstätte von Johann Sebastian Bach. Sie beherbergt das Bach-Museum und verleiht Einblicke in des Leben des berühmten Komponisten.

prachtvolles Haus in der Leipzig Altstadt bei Nacht

Zu den besonderen Orten der Altstadt von Leipzig zählt das Café Riquet. Es befindet sich in einem Eckhaus, das bekannt ist für seine einzigartige Elefanten-Fassade. Das Café ist ein beliebter Treffpunkt in der Stadt und mit seinem eleganten Jugendstil-Interieur eine echte Sehenswürdigkeit. Hier ist traditionelle Kaffeehaus-Kultur zuhause. Es war schon immer ein Treffpunkt für Künstler, Schriftsteller und Intellektuelle sowie berühmter Persönlichkeiten. Kaffeehaus-Liebhaber sollten unbedingt eine der Spezialitäten des Hauses wie eigene Torten und Kaffee-Kreationen probieren – zu den köstlichen Verführungen gehört jedenfalls die Riquet Haustorte und dazu sollte man den „Elephantenkaffee“, ein Filterkaffee mit Amarula-Likör und Schlagsahne genießen.

Begeben wir uns nun außerhalb der Leipziger Altstadt und besuchen weitere Sehenswürdigkeiten von Leipzig. Dazu gehört das imposante Wahrzeichen der Stadt.

nächtlich beleuchtetes prächtiges Altstadt Haus in Leipzig

Völkerschlachtdenkmal – ein Symbol der Freiheit

Das Völkerschlachtdenkmal ist ein gewaltiges Bauwerk und schon von weitem zu sehen. Für manche mag es in seiner Massivität sogar bedrohlich wirken. Das Wahrzeichen von Leipzig wurde in der Zeit von 1898 – 1913 errichtet. Mit einer Höhe von 91 Metern zählt es zu einem der höchsten Denkmäler Europas. Fast noch beeindruckender ist das dafür verwendete Material: es wurden 26.500 Blöcke aus Granitporphyr und 120.000 Kubikmeter Beton verwendet.

monumentales Denkmal mit Bassin davor, Völkerschlacht-Denkmal Leipzig

Seine markante Silhouette spiegelt sich im künstlich angelegten Wasserbecken, das 162 x 79 Meter misst. Das Monument schrieb Geschichte, denn es wurde zur Erinnerung an die entscheidende Leipziger Völkerschlacht der Befreiungskriege vom 19.10.1813 errichtet. Dabei siegten Russland, Preußen, Österreich und Schweden gegen die Truppen Frankreichs unter Napoleon.

Das Innere des Kolosses ist mit seinen Hallen und monströsen Statuen ebenfalls beachtlich. Nach 364 Stufen bietet sich ein phänomenaler Panoramablick auf Leipzig und Umgebung. Wer ganz hoch hinauf will, dem steht der Aufstieg über 500 Stufen bevor bis zur Aussichtsplattform.

Eine weitere Sehenswürdigkeit, die durch ihre imposanten Ausmaße überrascht, befindet sich in einem Gasometer der Stadt – dem Panometer.

Kunsterlebnis – Die Kathedrale von Monet

In einem stillgelegten, umgebauten Gasometer aus dem Jahre 1909/10 im Stadtteil Connewitz von Leipzig präsentiert sich ein einzigartiges Kunsterlebnis. In diesem Industrie-Gebäude befindet sich seit 2003 das Panometer in dem die größten 360 Grad-Panoramen vom Künstler Yadegar Asisi geschaffen wurden. Die Ausstellung „Die Kathedrale von Monet“ ist ein Ort um in eine faszinierende Welt einzutauchen. Die Welt und Malerei des großartigen Malers Claude Monet liegt dem zugrunde.

Claude Monet entdeckte für sich 1892 auf einer Reise die Kathedrale von Rouen. Der Künstler Yadegar Asisi hat die Kathedrale von Rouen im Panometer zu einem Mega-Kunstprojekt der impressionistischen Malerei in einem überdimensionales Kunstwerk in Öl auf Leinwand zu einem begehbaren Gemälde von 3.500 Quadratmetern Panoramafläche inszeniert. Ein Rundgang in Panometer bringt einem ein Zusammenspiel von Malerei, Technologie und Musik in einem erstaunlichen Gesamtkunstwerk wider. Bei einem 360 Grad-Panoramablick kann sich der Besucher im Frankreich vor über 100 Jahren wiederfinden. Ein beeindruckendes und überwältigendes Kunsterlebnis!

Last but not least führt unsere Besichtigungstour zu einem weiteren riesigen Bauwerk, das vor allem Sportbegeisterte in seinen Bann zieht. Man muss allerdings kein ausgesprochener Fussball-Fan sein um von diesem Ort fasziniert zu sein.

Red Bulla Arena Leipzig – Stadionführung

Einmal Stadion-Luft spüren außerhalb der Spielzeit und dazu interessante Fakten und Geschichten zu erfahren, das kann jeder bei einer Stadionführungen und dabei außergewöhnliche Einblicke in die Welt der Sportarena und seiner Athleten erfahren.

Fußball Stadion mit Tribünen und Rasen, Red Bull Leipzig

Geschichts-Ausflüge in die Umgebung von Leipzig, Ausflugsziele

Hat man noch etwas mehr Zeit, dann ist der ein oder andere kleine Ausflug in die Umgebung von Leipzig durchaus attraktiv und spannen. Ein Ausflugsziel führt von Leipzig nach Lützen.

Friedrich Nietzsche Denkmal in Lützen

Die Fahrt geht ins ca. 20 km entfernte Lützen in Sachsen-Anhalt zum Denkmal und Museum des berühmten deutschen Philosophen Friedrich Nietzsche. Es liegt im Stadtteil Röcken.

alte steinerne Kirche mit einer Gruppe Menschen davor

Dort befindet sich die Kirche, wo Friedrich Nietzsches Vater als Pastor tätig war. Das Dorf wurde im 9. Jahrhundert von Rittern gegründet. Die Kirche war immer eine Art Zufluchtsstätte für die bedrohte Bevölkerung. Nach dem Gymnasium zog Friedrich Nietzsche nach Bonn. Er beschäftigte sich mit Theologie und mit Philosophie. Danach ging er nach Basel, wo er Professor wurde. Er war immer krank, seine schlechte psychische Verfassung im Laufe der Jahre verstärkte sich und schließlich wurde er verrückt (möglicherweise als Folge einer Syphilis-Erkrankung).

Das dort befindliche kleine Museum und Friedrich Nietzsche Gedenkstätte Die Figuren-Gruppe zeigt Nietzsche als er auf sein eigenen Begräbnis blickt. Aber dort liegt nicht sein wirkliches Grab. Seine Schwester und Mutter sind mit ihm an der Südseite der Kirche begraben.

Von Leipzig nach Mödlareuth oder Little Berlin

Wie ist es, wenn man hinter einer hohen Mauer, Stacheldrahtzäunen, bewaffneten Wachtürmen, an verminten Grenzstreifen und unter ständiger Beobachtung lebt? Familien und Freunde getrennt sind, nicht miteinander kommunizieren dürfen, ganz zu Schweigen sich treffen dürfen? Das erfahren wir in Mödlareuth, einem kleinen Dorf ziemlich in der Mitte auf der Wegstrecke zwischen Berlin und München gelegen (jeweils ca. 300 km entfernt).

Stacheldrahtzaun mit Wachturm als Grenze, Mödlareuth

Das Deutsch-Deutsche Museum Mödlareuth ist ein Fenster in die Vergangenheit und bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte der deutschen Teilung in Ost und West. Hier kann man einen original erhaltenen Mauer-Abschnitt besichtigen. Vor allem beeindruckend bei einer Führung ist die Schilderung der Schicksale der Menschen, die versuchten, die Grenze zu überwinden.

Grenze mit Grenzbalken

„Little Berlin“ so wird dieses unscheinbare Dorf Mödlareuth auch genannt – an der Grenze von Bayern zu Franken befindet sich dieses einst geteilte Dorf. Am Bach entlang verlief bereits eine alte Grenze nach dem 2. Weltkrieg, an der Demarkationslinie von der Russischen zur Amerikanischen Zone. Es war eine Sperrzone und ein Schutzstreifen entlang der Grenze zwischen DDR und BRD. Für den Grenzübertritt benötigte man eine Bewilligung. Um Verwandte im gleichen Dorf zu besuchen, brauchte man einen Passierschein. Bei Überschreiten des 10 m breiten Kontrollstreifens konnten Passanten von der Grenzpolizei erschossen werden. 1959 wurde ein Stacheldrahtzaun gebaut. 1961 wurde die Zone auch vermint und Wachtürme wurden errichtet. Die Minen sind im Laufe der Jahre gewandert. Ab 1971 wurden zusätzlich Splitterminen verlegt und bewaffnete Grenzsoldaten marschierten mit scharfen Schäferhunden entlang der Kontrollstreifen. Das war der Alltag der Menschen in Mödlareuth über viele Jahre hinweg.

Grenzmauern mit Grünstreifen dazwischen

DDR – BRD, Ost und West-Deutschland: eine 1400 km lange Grenzschneise zog sich durch das Land und spaltete ihre Bewohner und deren Leben bis zum Fall der Mauer 1989. (Du interessierst dich für weitere Denkmäler dieser Epoche – dann kannst du spannende Orte in Berlin entdecken mit Sehenswürdigkeiten der East Side entdecken).

Heute ist Mödlareuth oder „Little Berlin“ ein Ort der Begegnung und des Gedenkens, der die Überwindung von Grenzen aufzeigt. Ein äußerst beeindruckender Ort, der authentisch das Leben der Menschen jenseits von Mauer und Stacheldraht näher bringt.

Restaurants und Hotel in Leipzig

Auerbachs Keller: dieses Restaurant in der bekannten Mädler Passage zählt zu den ältesten in Leipzig. Der historische Keller bietet eine einzigartige Atmosphäre und erinnert an die Zeiten von Goethes „Faust“, durch den dieser Ort auch bekannt ist.

Café Riquet: traditionelles Kaffeehaus im Jugendstil, Schuhmachergässchen 1.

HUWA-100 Wasser: stylishes Pub-Restaurant im bekannten Barfußgässchen Nr. 15 von Leipzig Altstadt gelegen.

Hotel Légére: das moderne 3* Hotel (Seemannstr. 2) liegt etwas außerhalb der Altstadt und ist mit der Straßenbahn gut erreichbar.

Zwei-Städtetrip Tipp: mit der Bahn nach Berlin – eine gute Städtetrip Verbindung. Entdecke Berlin, Kunst-Metropole am Puls der Zeit.

* Hinweis: diese Städtereise wurde ermöglicht mit der Unterstützung der Deuschen Zentrale für Tourismus.

Text und Fotos „Leipzig Altstadt Sehenswürdigkeiten, Ausflugsziele“, copyright by Sissi Munz

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