Schnuppertour mit dem Kreuzfahrtschiff „Vasco da Gama“
*Pressereise: Minikreuzfahrt Kiel Kopenhagen
Mein Abenteuer auf hoher See beginnt, nachdem ich das erste Mal eine Kreuzfahrt von Kiel nach Kopenhagen buche. Das Fernweh hat mich gepackt, und mein Ziel ist die dänische Hauptstadt. Die Wahl der Anreise zwischen Zug, Auto und Schiff war schnell getroffen, denn die Bequemlichkeit einer Schiffsreise reizte mich in diesem Fall besonders.
Start der Minikreuzfahrt Kiel-Kopenhagen
Meine Reise beginnt entspannt mit einer Zugfahrt nach Kiel. Diese Stadt im Norden Deutschlands ist ein beliebter Anlaufpunkt für Kreuzfahrtschiffe und der Bahnhof liegt nur einen angenehmen Spaziergang vom Ostsee Kai entfernt, wo die „Vasco da Gama“ bereits auf ihre Passagiere wartet.
Für mich ist es die erste Kreuzfahrt. Schon als Kind faszinierten mich Schiffe, allerdings waren es damals eher kleine Ruderboote auf dem Bodensee. Jetzt, da ich im Schwarzwald lebe und die Berge zum Wandern gewohnt bin, bietet mir diese Minikreuzfahrt von Kiel nach Kopenhagen per Schiff die Möglichkeit, die Faszination des Meeres mit einem Sightseeing Programm in Kopenhagen zu verbinden. Auserkorenes Ziel ist dabei die Möglichkeit zu reisen und gleichzeitig zu entspannen. An Bord des Kreuzfahrtschiffs gibt es viel Neues zu entdecken.
Willkommen an Bord – Cruise von Kiel nach Kopenhagen
An Bord des Kreuzfahrtschiffs gibt es viel Neues zu entdecken. Lange Gänge führen zu meiner Kabine in der Schiffsmitte und die zahlreichen Decks bieten eine Vielzahl von Restaurants, Bars und Unterhaltungsmöglichkeiten. Doch die Orientierung gelingt erstaunlich schnell. Meine Kabine mit Balkon ist geräumig, und es gibt genug Platz für mein Gepäck. Sogar ein Bademantel für den Besuch des Pools an Deck ist vorhanden. Verwundert bin ich dann allerdings über die Durchsagen, die via Lautsprecher klar und deutlich in der Kabine zu hören sind. Das ist für mich zunächst ungewohnt, aber die Sicherheitsvorkehrungen, inklusive einem Test mit den Schwimmwesten an Bord, sind notwendig und beeindruckend zu gleich.
Die Faszination des Kreuzfahrtschiffs „Vasco da Gama“
Die Faszination des Kreuzfahrtschiffs liegt für mich in der überaus genialen Organisation. Damit ich als Gast alle Annehmlichkeiten unbeschwert genießen kann, sind rund 500 Crewmitglieder gefordert und ich bin neugierig auf eine Tour, um zu erfahren, wie das hinter den Kulissen so alles funktioniert. Für uns Gäste ist das ein tolles Angebot, denn die große Küche und die unterschiedlichen Lagerräume sind beeindruckend, zumal dort ebenso wie in der Waschküche fast rund um die Uhr gewerkelt wird.
Doch zunächst erkunde ich die zahlreichen Möglichkeiten, die das Bordleben bietet. Da ist das Kino mit seinen gemütlichen Sesseln und eine große Showbühne, die abends bunte Unterhaltung verspricht.
Ich schlendere durch die oberen Decks, entdecke die Gelegenheit italienisches Eis zu verkosten und die rund um die Uhr verfügbaren Kaffeeautomaten. Die Getränke sind während der Mahlzeiten inklusive, aber für Extras muss man zusätzlich zahlen. Kluge Gäste buchen daher bereits im Voraus eine Getränkeauswahl, um auch außerhalb der Essenszeiten gut versorgt zu sein. Die Entscheidung für ein leckeres Menü zum Abendessen fällt mir schwer, denn die Auswahl an Restaurants ist groß. Schon am frühen Morgen gab die Qual der Wahl zwischen Steakhaus, oder asiatischer oder mediterranen Küche. Alles individuelle Restaurants, die mit Service angeboten werden – das einzige Problem, man muss sich eben schon am Vormittag für eine Speisenfolge entscheiden und seine Wahl weiterleiten.
Ich entscheide mich für die Möglichkeit, mich direkt am Buffet zu bedienen. Frisch zubereiteter Fisch und ein großer Salatteller munden vorzüglich und bieten die Möglichkeit auch mit anderen Passagieren ins Gespräch zu kommen. Die meisten Gäste kommen aus dem deutschsprachigen Raum, kein Wunder, denn die Besatzung spricht Deutsch und so hat man auch im Ausland stets ein Stückchen Heimat mit an Bord.
Nach der ersten Nacht auf dem Schiff bin ich froh gelaunt, denn die Vasco da Gama, die übrigens ihren Namen dem portugiesischen Seefahrer und Entdecker verdankt, legt am Hafen von Kopenhagen an.
Kopenhagen – ein Tag voller Entdeckungen
Dabei sind wir nicht die einzigen, die neugierig auf die dänische Hauptstadt sind. Rund 60 Prozent aller Reisenden nutzen die Anreise per Schiff, um Nordeuropas gemütlichste Hauptstadt zu besuchen. Und ich kann nun einen ganzen Tag lang die Stadt auf eigene Faust erkunden.
Während andere Mitreisende von dem vielfältigen Angebot an geführten Landausflügen Gebrauch machen, möchte ich es den Menschen im Nachbarland gleichtun und mehr über das Wohlbefinden herausfinden, das die Dänen mit „Hygge“ – dem Zauberwort zum Glücklichsein – beschreiben.
Kleine Meerjungfrau und die Kanalrundfahrt
Mein erster Stopp gilt der berühmten „Kleinen Meerjungfrau“, die von Hans Christian Andersen in seinem Märchen verewigt wurde. Trotz ihrer geringen Größe – und die ist wirklich, wirklich klein – zieht sie viele Touristen an, die alle ein Foto mit ihr machen wollen.
Ich entscheide mich für eine Bootstour, um das Erlebnis aus einer anderen Perspektive zu genießen und nutze die Fahrt durch die Kanäle, um dicht am modernen Opernhaus die neu entstandenen Wohngebiete und die besondere Architektur zu bewundern, die sich direkt am Wasser gelegen, zu den teuersten Immobilien von Kopenhagen entwickelt haben.
Moderne und Tradition bilden hier eine gelungene Symbiose – und das, obwohl das Land durch eine der ältesten Monarchien in der Welt vertreten ist. Neben Amalienborg, der königlichen Residenz gibt es auch öffentlich zugängliche Prachtbauten und so sind im Schloss Rosenborg sogar die dänischen Kronjuwelen und die Königskronen zu bewundern.
Nyhavn – Historischer Charme und Kulinarische Genüsse
Mein Weg führt mich nach der Bootstour allerdings zum Nyhavn, dem wohl beliebtesten Fotomotiv der dänischen Hauptstadt. Schon der Dichter Hans Christian Andersen unterlag dem maritimen Charme des Nyhavn und lebte hier 25 Jahre lang in verschiedenen Häusern. An diesem Ort schrieb er viele unter anderem eines seiner bedeutenden Märchen, „Die Prinzessin auf der Erbse“.
Hier stehen die ältesten Häuser der Stadt und die Straßencafés sind mit Menschen aus allen Herrenländern besetzten, um ein Smørrebrød, das traditionelle dänische Sandwich, belegt mit Lachs, Hering oder Krabben zu genießen. Die Mischung aus Outdoor-Atmosphäre und kulinarischen Genüssen hat etwas, das meine Sinne anspricht und so setze ich mich an den Kanal, bestelle ein dänisches Bier zum Mittagsschmaus, bevor ich die Altstadtgassen und die sonnigen Plätze mit Cafés in der Innenstadt erkunde.
Moderne und Tradition im Einklang
Auch hier treffen sich moderne und traditionsreiche Baustile. Flagshipstores großer Marken stehen in trautem Nebeneinander mit historisch gewachsenen Unternehmen, die mit Hüten, Schokolade oder Tee als königliche Hoflieferanten seit Generationen die Monarchie beliefern. Das traute Miteinander an Bauwerken macht Lust auf weitere Entdeckungen und führt mich zum Rathaus. Gleich daneben lockt der zweitälteste Vergnügungspark der Welt, das Tivoli, das mitten in der dänischen Hauptstadt liegt und mit seinem historischen Park im Vintage-Look begeistert. Die lebhafte Atmosphäre ist ansteckend und inspiriert mich zu weiteren Erkundungstouren.
„La Glace“ heißt mein Ziel. Es ist Kaffeezeit und damit genau der richtige Zeitpunkt, um sich eine Hans Christian Andersen Torte in dem gemütlichen und seit 1870 bestehenden Café zu genießen. Kuchen und Süßwaren machen „hyggeligt“ und führen zu einem rundum gelungenen Wohlfühlfeeling. Schade nur, dass die Uhr so gnadenlos tickt und die Abfahrt des Schiffes immer näher rückt. Bis zum angenehmen Bustransfer zurück ans Schiff bleibt noch ein bisschen Zeit und so bummle ich durch das große Kaufhaus „Magasin du Nord“, das vergleichbar mit dem KaDeWe in Berlin, Harrods in London oder Galerie Lafayettes in Paris ist. Kopenhagen hat mich mit seiner Vielfalt, Geschichte und seinem Lebensgefühl verzaubert.
Zurück an Bord: Entspannung und Geselligkeit
Zurück auf dem Schiff gibt es genügend Gesprächsstoff, um mit Mitreisenden die Besonderheiten der dänischen Hauptstadt auszutauschen. Und während die „Vasco da Gama“ gemächlich durch das Wasser gleitet, um Dänemarks Küste zu umrunden, träume ich von neuen Reisen. Das kann durchweg eine längere Tour sein, denn das Leben an Bord bietet auf diesem Schiff viele Annehmlichkeiten. Man hat ausreichend Platz, aber ist auch nicht allein. Die durchweg angenehm gestalteten öffentlichen Räumlichkeiten sind tagsüber ein Rückzugsort, um einen Schiffstag auf See zu genießen und am Abend geselliger Treffpunkt, um bei Pianomusik ein Getränk zu sich zu nehmen. Wer sich fit machen möchtet geht ins Trainingslager zu den unterschiedlichsten Fitnessgeräten und für den Wellnessfaktor gibt es ein Kosmetikstudio. Alles in allem eine Atmosphäre, in der man sich wohlfühlen und die Zeit entspannt genießen kann.
Fazit: Minikreuzfahrt Kiel nach Kopenhagen
Für alle, die noch nie eine Kreuzfahrt auf hoher See unternommen haben, sind die sogenannten Schnupperreisen besonders attraktiv, um das Schiff kennenzulernen und auf entspannte Art und Weise Sightseeing, Kultur und Kulinarik zu kombinieren.
*Pressereise: diese Reise erfolgte freundlicherweise auf Einladung von nicko-cruises.
Text und Fotos „Minikreuzfahrt Kiel Kopenhagen per Schiff„, copyright by Sabine Zoller, (Red. Sissi Munz)
Tipp: eine Alternative könnte eine Flusskreuzfahrt sein. Ein Beispiel dafür ist eine Flusskreuzfahrt auf der Donau von Wien nach Linz oder fahre mit dem Twin City Liner auf der Donau von Wien nach Bratislava.
Über die Gast-Autorin
Sabine Zoller lebt und arbeitet als freischaffende Journalistin im Schwarzwald. Die studierte Kunsthistorikerin und ausgebildete Marketingfachfrau reist gerne und schreibt auch darüber. Spezialgebiete sind Reportagen, Portraits und Storytelling rund um das Thema Kultur, Kunst und Kulinarík.
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