Ausflug zu den Römern. So feudal lebten sie in Niederösterreich
Carnuntum Römerstadt
Dieser Ausflugstipp führt zu den Römern und ihrer einstigen Metropole an der Nordgrenze des römischen Weltreiches. Ein Besuch in Petronell-Carnuntum ist eine spannende und lebendige Zeitreise. Hier ist die Römerzeit nicht ferne Vergangenheit. Sie wird mit allen Sinnen erlebbar.
Römerstadt Carnuntum, antike Sehenswürdigkeit
Die gesamte antike Fläche wird auf über 10 km2 geschätzt. Davon konnten bisher etwa 0,5 % freigelegt werden. Was dort bisher entdeckt und rekonstruiert wurde, ist beeindruckend! Doch zunächst zur Geschichte.
Carnuntum Geschichte
Vor rund 2000 Jahren errichteten die Römer in der Nähe der Donau ein Winterlager. Dieses Lager bildete den so genannten Limes, der die Nordgrenze des römischen Weltreiches markierte. Er diente der Grenzsicherung des riesigen Reiches. Der Ort entwickelte sich sehr schnell. Neben dem Legionslager entstand zwischen dem 1. und 4. Jahrhundert eine bedeutende Zivilstadt, die schließlich zur Hauptstadt der römischen Provinz Ober Pannonien mit 50.000 Einwohnern wurde. Durch das Gebiet der Römerstadt führten wichtige Handelswege.
Römerstadt Carnuntum, römisches Stadtviertel
Wie lebten die Römer in dieser Gegend? Ein römisches Stadtviertel veranschaulicht ihr Leben und lässt uns Eindrucksvolles erleben. Sie werden erstaunt sein, wie hoch die Lebensqualität und die Alltagskultur waren!
Einen besonderen Einblick in ein einzigartiges Zeitfenster des antiken Carnuntum zu Beginn des 4. Jahrhunderts erhalten wir bei der Besichtigung der hervorragend rekonstruierten Gebäudekomplexe. Es befindet sich in Petronell-Carnuntum, wo ein Teil der römischen Zivilsiedlung am Originalstandort rekonstruiert wurde. Alle Rekonstruktionen sind voll funktionsfähig. Der Besucher hat den Eindruck, sich in einem zeitgenössischen Lebensraum zu befinden.
Die Höhepunkte können auch bei Führungen durch das Römische Stadtviertel besichtigt werden.
Thermen
Wie hoch entwickelt die Lebenskultur der Römer bereits vor rund zwei Jahrtausenden war, wird bei einem Besuch der Thermen besonders deutlich. Man betritt beheizte Räume mit Wasserbecken und Ruheräumen. Die Badekultur war fester Bestandteil des römischen Alltags und ist heute eine beeindruckende Sehenswürdigkeit.
Eine Besonderheit ist, dass bei der Restaurierung der römischen Fußbodenheizung die volle Funktionsfähigkeit der antiken Bautechnik erhalten werden konnte. Alles ist so, dass sie auch heute noch genutzt werden könnte. Es wäre sicher immer noch ein Vergnügen, in diesem luxuriösen Ambiente zu baden und wohltuende Entspannung zu finden.
TIPP: Carnuntum ist als Ausflugsziel mit freiem Eintritt in der NÖ Card enthalten. Kostenlose Führungen durch das Römerviertel in der Saison freitags, sonst gegen Aufpreis. (€ 3,- mit NÖ Card).
Gladiatorenschule
Mit Hilfe von Radaraufnahmen entdeckten Archäologen und Forscher das Areal einer Gladiatorenschule innerhalb eines weitläufigen Gebäudekomplexes. 2011 wurde die Gladiatorenschule als Rekonstruktion errichtet. Es handelt sich um eine hölzerne Trainingsarena. Gladiatorenspiele bzw. -kämpfe hatten in der Antike einen hohen Stellenwert. Wie das Bild zeigt, trifft hier Antike auf Moderne – die Gladiatorenschule vor dem Hintergrund der modernen Windkraftanlage.
Amphitheater
In der Militärstadt befindet sich ein Amphitheater. Es wurde im 2. Jahrhundert aus Stein erbaut und befand sich neben dem Legionslager. Es soll Platz für 8000 Menschen geboten haben.
Heidentor
Das Heidentor liegt vor der Stadtmauer von Carnuntum und war ursprünglich ein Triumphbogen.
Museum Carnuntinum
Das Museum Carnuntum in Bad Deutsch-Altenburg ist das größte Römermuseum Österreichs. Es gibt Themen- und Familienführungen sowie spezielle Angebote in den Sommermonaten.
Restaurant-Café
Ein schönes Café-Restaurant mit Terrasse befindet sich in der Nähe des römischen Viertels, mit freiem Blick auf den herrlichen Park.
Anreise Carnuntum
Die einzelnen Sehenswürdigkeiten liegen in einem größeren Umkreis. Sie sind am besten mit dem Auto oder mit dem Fahrrad auf ausgeschilderten Radwegen zu erreichen. Der Bahnhof für die Anreise mit dem Zug ist Petronell-Carnuntum. Von dort sind es ca. 15 Gehminuten bis zur Römerstadt.
Mehr Ausflugstipps
Ein weiteres interessantes Ausflugsziel für die ganze Familie ist das Museumsdorf Niedersulz im Weinviertel, Niederösterreich. – Du wirst es kaum glauben, aber auch in Tunesien kannst du auf beeindruckende Spuren aus der Römerzeit stoßen. Erfahre mehr darüber im Reisebericht Tunis-Tunesien.
Text und Fotos „Römerstadt Carnuntum Sehenswürdigkeit“, Copyright by Sissi Munz
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