Einblicke in die Arbeit der Pferde und Kutschenfahrt vom Stall in die Innenstadt
Was wäre Wien ohne seine Fiaker? Seit 300 Jahren haben sie Tradition. Früher das wichtigste Fortbewegungsmittel der wohlhabenden Gesellschaft, heute eine beliebte Attraktion für Touristen. In der Innenstadt von Wien bieten Fiaker an bestimmten Standorten ihre Rundfahrten an.
Wer glaubt, so eine Kutschfahrt sei nur etwas für Touristen, der irrt! Als Einheimische konnte ich mich vom Gegenteil überzeugen und ich sage es gleich vorweg – es war ein interessantes und schönes Erlebnis, das mich begeistert hat.
Ausflug mit Fiaker-Pferden in Wien
Ein kleiner Ausflug führt zunächst dorthin, wo die Fiakerpferde leben. Die Stallungen befinden sich im Bezirk Simmering, mitten in einem alten Industriegebiet. Es ist das kleine Areal des größten traditionellen Wiener Fiaker Unternehmens.
Eine Stallführung vermittelt Wissenswertes über das Leben der Pferde, die Haltung und die Arbeit der Kutscher.
Nicht alle Fiakerpferde leben in diesen Stallungen, einige sind auch auf dem Land in Niederösterreich untergebracht. Dort verbringen die Tiere auch ihren mehrwöchigen Urlaub und in den letzten Lebensjahren ihren Ruhestand (sie werden nicht geschlachtet!).
Die Morgenarbeit ruft
Wie sieht die Stallarbeit bei den Wiener Fiakern aus? Nach dem Pferdefrühstück wird zuerst lauwarm geduscht. Die Hufe werden gründlich gereinigt.
Das Geschirr ist angelegt, das Pferd vor die passende Kutsche gespannt. Das Pferd ist bereit, der Kutscher in schwarz gekleidet. Die Melone darf nicht fehlen – das ist nicht nur Tradition, sondern Pflicht!
Und los geht’s! … mit dem Fiaker durch Wien.
Fiakerfahrt in die Wiener City
Es ist ein Regentag, aber das macht nichts, denn wir fahren mit einer geschlossenen Kutsche, drinnen ist es kuschelig. Man kann gut hinausschauen und auch fotografieren. Entschleunigt reisen, das hat was!
Die Fahrt geht durch Simmering, über den Rennweg auf die Ringstraße, vorbei an prächtigen Palais und Luxushotels. Dann biegen wir ab und fahren durch das Heldentor in die kaiserliche Hofburg. Das schöne Ziel ist erreicht. – Die Pferde bekommen noch eine schützende Regendecke für die Rast am Michaelerplatz. Dann heißt es warten auf die nächste Gästefahrt.
Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut – Auf Wiedersehen!
Fiaker in Wien mit Essen, Stall-Führungen, Preise
Fiakerfahrten mit einzigartigen kulinarischen Touren, das ist schon etwas Besonderes! Diese Idee stammt von Marco Pollandt und Raimund Novotny. Sie organisieren mit Wiens größtem Fiakerunternehmen die „Riding Dinner“-Fiakerfahrten. Das ist Fiakerfahren mit Extra-Genuss!
Mit den Stallführungen in Simmering wollen die Betreiber einen Einblick in das traditionelle Wiener Fiakergewerbe geben. Die Besucher können sich vor Ort von der Pferdehaltung überzeugen und bekommen auch kritische Fragen beantwortet.
Täglich um 9.00 Uhr, Treffpunkt: Rappachgasse 34a. Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln z.B. mit der U3 (Richtung Simmering) bis Station Enkplatz, von dort ca. 5 Minuten Fußweg. Dauer des gesamten Programms inkl. Fiakerfahrt ca. 90 Minuten. -Ende der Fiakerfahrt ist in der Innenstadt entweder am Michaelerplatz oder am Stephansplatz, Preis 25 Euro.
Fiaker Standplätze in Wien
Am Michelerplatz, vor dem Eingang zur Hofburg
Am Stephansplatz, neben dem Stephansdom
Am Albertina-Platz, vor dem Albertina Museum
Am Petersplatz, bei der Peterskirche
Beim Burgtheater am Volksgarten
Was kostet so eine Fiakerfahrt? Dazu gibt es beispielsweise diese Preisliste.
Noch ein Pferde-Tipp
Die Lipizzaner der Hofreitschule kann man auch in ihrem Zuhause in der Hofburg besuchen, bei einer Führung durch die Spanische Hofreitschule oder das Reiterglück findet man sicher in Wien.
Text und Fotos „Ausflug Wien Fiaker“ copyright by Sissi Munz
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