Azteken Ausstellung in Wien, Weltmuseum

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Die legendäre Federkrone, einzigartige Kunst und Kultur auf einen Blick

Eine Möglichkeit, das Volk der Azteken umfassend und gesamtkulturell zu betrachten, bietet die Azteken-Ausstellung im Weltmuseum Wien. In einer umfassenden Schau gibt sie einen spannenden Einblick in eine fantastische Kultur mit einzigartigen Exponaten wie der legendären Federkrone.

Die Azteken Ausstellung in Wien

Die Azteken bezeichneten sich selbst als Mexica. Jahrhunderts beherrschten sie weite Teile Mesoamerikas (Teile von Mexiko, Guatemala, Honduras, Belize, El Salvador).

Um 1325 gründeten sie die Stadt Tenochtitlan, das heutige Mexiko-Stadt. Im Jahr 1529 war sie mit geschätzten 200.000 Einwohnern eine der größten Städte der Welt. Sie lag in der Mitte des Texcoco-Sees und war so angelegt, dass jedes Haus mit dem Kanu erreicht werden konnte.

Abbildung der historischen Asteken Stadt Tenochtitlan
historisches Tenochtitlan

Im Zentrum der Stadt befand sich das Wohnviertel der Elite, in dem der Adel in großem Luxus lebte. Die Gesellschaft bestand aus zwei Klassen, der Mehrheitsbevölkerung und dem Adel. Durch Tapferkeit im Krieg und Erfolg bei der Gefangennahme möglichst vieler feindlicher Krieger konnte man sozial aufsteigen. Kriege spielten in der Geschichte und Gesellschaft der Azteken eine wichtige Rolle.

Azteken Ausstellung Weltmuseum Wien

Das Aztekenreich war das letzte einer langen Reihe von Staaten in der Geschichte Mesoamerikas. Jahrhundert hatten sie ein riesiges Reich mit einer reichen Zivilisation geschaffen. Der Name Azteken stammt von Aztlán, dem mythischen Ursprungsort des Volkes.

Faksimile mit aztekischer Bilderschrift
Faksimile Codex Boturini (Teilansicht)

Der Codex Boturini oder Tira de la Pergrinación de los Mexica, ein Faksimile aus dem 16. Jahrhundert, zeigt die einfarbige Bilderschrift mit dem Auszug der Mexica aus Aztlán, ihrem mythologischen Ursprungsort, ihre Wanderung und ihre Ankunft im Hochtal von Mexiko. Es ist auch ein Kalender.

Die Ausstellung zeigt über 200 Objekte, darunter Leihgaben aus mexikanischen und europäischen Museen. In Zusammenarbeit mit mexikanischen Forschern werden zudem neueste Forschungs- und Ausgrabungsergebnisse präsentiert.

zwei aztekische Grünsteinmasken in Museum ausgestellt
Grünsteinmasken
Figur im Museum den Gott der Unterwelt der Azteken darstellend
Mictlantecuhtli, der Herr der Unterwelt
Azteken Ausstellung Weltmuseum Wien
Sonnenscheibe

Weltberühmte Federkrone im Weltmuseum Wien

Ein absolutes Highlight ist der altmexikanische Federkopfschmuck, der im Zwischengeschoss des Weltmuseums ausgestellt ist. Der Federschmuck ist jedoch Teil der Dauerausstellung und kann auch außerhalb dieser Sonderausstellung bewundert werden.

Teilansicht der Federkrone der Azteken
Teilansicht Federkrone

Weltmuseum Wien Federkrone ausgestellt in Form eines Fächers, H 130cm, B 178 cm, Mexiko, aztekisch um 1520, im KHM Weltmuseum

Das farbenprächtige Prunkstück stammt aus der Zeit um 1515. Er besteht aus Hunderten von langen Federn verschiedener Vogelarten, darunter Quetzal-Federn, und mehr als tausend Goldplättchen. Das Besondere: Der Federschmuck ist der einzige seiner Art, der erhalten geblieben ist. Er wurde von 2010 bis 2012 in Zusammenarbeit mit Mexiko aufwendig gereinigt und konserviert. Die Forscher stellten auch fest, dass eine Rückgabe bzw. Rückführung nach Mexiko nicht möglich ist, da die Federkrone den Transport nicht unbeschadet überstehen würde.

Wie kam die Federkrone von Mexiko nach Wien?

Ursprünglich befand sich der Kopfschmuck im Tiroler Schloss Ambras und gehörte zur Kunstkammer des Habsburgers Erzherzog Ferdinand, der ihn erwarb. Noch im 17. Jahrhundert wurde er als indianisch bezeichnet, ab dem 19. Dies führte dazu, dass der Federschmuck dem Aztekenherrscher Moctezuma zugeschrieben wurde. Für die indigene Bevölkerung wurde er so zur Identität des neuen Mexiko – zum Mythos.

Innenansicht der prächtigen Halle im Weltmuseum Wien

Hinweis: es gibt einige Lehnwörter aus dem Aztekischen in unserer Sprache, die wir übernommen haben. Jeder kennt sie nur allzu gut, z.B.: Schokolade (xocolatl), Kakao (cacahuatl), Tomate (tomatl).

Öffnungszeiten, Führungen, Workshops, Vorträge

Öffnungszeiten: täglich außer Mittwoch, 10.00 – 18.00 Uhr. Zur Azteken-Ausstellung gibt es ein vielfältiges Begleitprogramm für Erwachsene und Kinder. Details und Informationen auf der Website Programm des Weltmuseums. – Día de los Muertos – der Tag der Toten wird traditionell als farbenprächtiges Volksfest zu Ehren der Verstorbenen am 30.10. gefeiert.

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Einen Einblick zur einstigen fulminanten Eröffnung des Weltmuseums am Heldenplatz findest du in meinem Beitrag über Das Weltmuseum, eine Kulturreise um die Welt!

Beitragsbild (Federkrone) copyright KHM-MuseumsverbandText und Fotos „Azteken Ausstellung Wien Weltmuseum“, copyright by Sissi Munz (Textquelle Pressetext Weltmuseum Wien).

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