Von Jerash Jordanien nach Madaba, auf antiken Spuren

20:42 | | Comment 1

Ein Tagesausflug in das Umland von Amman. Folge den Spuren von Moses und erlebe aufregende Entdeckungen entlang der Route.

Jahrtausende lang lag eine antike Stadt unter Sand begraben. Ihre Blütezeit erlangte sie unter römischer Herrschaft, so erzählt mir der Fremdenführer bei einem Tagesausflug auf meiner Jordanien-Reise. Im letzten Jahrhundert hat man nach und nach die Stadt Jerash ausgegraben und es kamen unglaubliche Kulturgüter zum Vorschein. Inmitten einer grünen Hügellandschaft liegt dieses beeindruckende Jerash (früher Gerasa).

Jerash Jordanien Tagesausflug – Eine antike Stadt zum Leben erweckt

Jerash ist eine der Sehenswürdigkeiten ersten Ranges. Prächtige Kolonade, gut erhaltene Tempel, ein Nymphäum, ein Triumphbogen, ein Hippodrom sowie Theater und eine Kathedrale kann man dort bewundern. Überwältigend der Blick auf Jerash mit dem Ovalen Forum.

Jordanien - Auf biblischen und antiken Spuren

Die Ruinen von Jerash geben jedes Jahr in den Sommermonaten eine traumhafte Kulisse für ein kulturelles Highlight ab. Dann findet das Jerash Festival statt, ein für Jordanien bedeutendes Kultur- Ereignis. Das Festival zieht mit verschiedenen Konzerten, Theater-Aufführungen und Spektakeln auch viele Touristen an.

Madaba – Eine Stadt voller Kirchen und Geschichte

Weiter geht’s auf dem Tagesausflug von Jerash nach Madaba, ein Ort mit vielen Kirchen. In Jordanien sind etwa 20% der Bevölkerung christlichen Glaubens.

Jordanien - Auf biblischen und antiken Spuren

Faszinierende St. Georgskirche mit Boden-Mosaik

Die St. Georgskirche, heute eine aktive griechisch-orthodoxe Kirche, ist berühmt für ihr Boden-Mosaik, das eine Landkarte darstellt. Es sind allerdings nur mehr Teile erhalten. Informationen kann man nebenan in einem kleinen Museum erhalten.

Im Inneren der St. Georgskirche, in Madaba

Informationen kann man nebenan in einem kleinen Museum erhalten und sich einen geschichtlichen Überblick verschaffen.

Jordanien - Auf biblischen und antiken Spuren
das Boden-Mosaik in Madaba, Jordanien

Auf den Spuren von Moses am Mount Nebo

Das Alte Testament belegt das Alter und die Bedeutung des Berges Mount Nebo. Von hier aus hat Moses das gelobte Land Kanaan erblickt. Er soll auch in dieser Gegend begraben sein. Papst Benedikt hat auf seiner Pilgerreise im Jahr 2009 diesen heiligen Ort besucht. Die Nebo Kirche wird derzeit umgestaltet und konnte innen nicht besichtigt werden. Es gibt aber unter einem Zelt ein sehr schönes Boden-Mosaik mit figürlichen Themen zu besichtigen.

Eine Moses Gedenkstätte (Bild Mitte) erinnert an den heiligen Ort und an das Wirken Moses‘.

Früher soll es hier einen größeren Klosterkomplex gegeben haben. Ich fand aktuell umfangreiche Restaurierungsarbeiten vor, die von den Franziskanern betrieben werden.

Vom obersten Ausblickspunkt des Bergplateaus, das etwa 800 m hoch liegt, bietet sich ein herrliches Panorama. Von dort aus bot sich mir – vielleicht einst wie Moses – ein großartiger Blick über das Heilige Land: bis zu den grünen Oasen des Jordantals, zum Toten Meer und bis nach Israel. Auf einer steinernen Tafel kann man die Entfernungen und Himmelsrichtungen bedeutender Orte wie z.B. Jericho oder Hebron ablesen.

Orientierungskarte auf Steintafel mit Himmelsrichtungen und Städten

Land der Nomaden, Oliven und Wein

Nachdem ich den Mount Nebo verlassen hatte, führte mich die Fahrt hinunter durch zahlreiche Serpentinen in Richtung Totes Meer. Die Landschaft war trocken und karg, doch hin und wieder wurden die grünen Olivenhaine zu willkommenen Blickpunkten. An einigen Hängen entdeckte ich sogar Weinanbau. In dieser Gegend konnte ich auch traditionelle Nomaden beobachten, die in Zelten leben und mit ihren Schafherden umherziehen.

Blick vom Mount Nebo in Jordanien

Weiterreise zum Toten Meer und nach Bethanien

Wie es auf meiner Reise zum Toten Meer und nach Bethanien weiterging, erfährst du im dritten Teil meiner Reportage über das Tote Meer und spirituelle Orte. Doch zuvor möchte ich dir noch einen Tipp für ein Restaurant in Jerash geben.

Tipp zum Essen in Jerash

Wenn du auf der Suche nach einem kulinarischen Erlebnis in Jerash bist, kann ich dir das gemütliche Restaurant Artemis empfehlen. Es befindet sich direkt auf dem Gelände der antiken Stadt Jerash. Vor dem Restaurant befindet sich ein Backofen, in dem das dünne Fladenbrot frisch gebacken wird. Der Duft und Geschmack des warmen, knusprigen Brotes sind einfach herrlich.

Fladenbrot backen

Weitere Reiseziele in Jordanien

In meinen folgenden Beiträgen werde ich dir weitere Orte und Regionen meiner Jordanien-Reise vorstellen. Dort findest du nützliche Tipps für deine eigene Reiseplanung. Schau also unbedingt wieder vorbei! Falls du noch mehr über meine Eindrücke von der Hauptstadt Amman und ihre antiken Sehenswürdigkeiten erfahren möchtest, kannst du sie in meinem vorherigen Artikel nachlesen.

Mit diesem zweiten Teil meiner Reise von Jerash nach Madaba habe ich einen Einblick in die faszinierende antike Geschichte Jordaniens gegeben. Von den beeindruckenden Ruinen von Jerash bis zum spirituellen Mount Nebro gibt es auf dieser Route viele Höhepunkte zu entdecken.

Weitere Tipps für eine Jordanien-Rundreise findest du auf dem Reiseblog der Reisebloggerin.

Im nächsten Teil werde ich meine Erlebnisse am Toten Meer und in Bethanien teilen. Lies dazu Holy Land; Impressionen vom Jordanland. Lass dich auch inspirieren von einem erholsamen Winter-Urlaub am Toten Meer im Kempinski Resort.

Genauere Informationen über Jordanien und seine Sehenswürdigkeiten sind auf der offiziellen website vom Fremdenverkehrsamt Jordanien zu finden.

Text und Fotos „Jordanien von Jerash nach Madaba“ ©Sissi Munz

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Comments

  1. Sieragowska sagt:

    Liebe Sissi, danke für den Artikel ….spanende und tolle Geschichte.
    Ich freue mich schon auf den Teil 3
    LG Anna

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