Ein Tagesausflug in das Umland der Hauptstadt Amman bietet eine beeindruckende Vielfalt an Geschichte und Kultur. Auf den Spuren von Moses auf einer Reise zum biblischen Mount Nebo.
*Pressereise* Von Jerash nach Madaba Jordanien
Der zweite Tag meiner Jordanien Reise führt mich auf meiner Route ca. 40 km nördlich der Hauptstadt Amman vom antiken Jerash zum christlichen Madaba.
Von Jerash Jordanien nach Madaba – Jordanien Tagesausflug
Jahrtausende lang lag eine antike Stadt unter Sand begraben. Ihre Blütezeit erlangte sie unter römischer Herrschaft, erzählt mir der Fremdenführer. Im letzten Jahrhundert hat man nach und nach diese Stadt ausgegraben und es kamen unglaubliche Kulturgüter zum Vorschein. Inmitten einer grünen Hügellandschaft liegt dieses beeindruckende Jerash (früher Gerasa).
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Jerash ist eine der Sehenswürdigkeiten ersten Ranges. Prächtige Kolonaden, gut erhaltene Tempel, ein Nymphäum, ein Triumphbogen, ein Hippodrom sowie Theater und eine Kathedrale kann man dort bewundern. Überwältigend der Blick auf Jerash mit dem Ovalen Forum.
Die Ruinen von Jerash geben jedes Jahr in den Sommermonaten eine traumhafte Kulisse für ein kulturelles Highlight ab. Es findet hier das Jerash Festival statt, ein für Jordanien bedeutendes Kultur Ereignis. Das Festival zieht mit verschiedenen Konzerten, Theater-Aufführungen und Spektakeln auch viele Touristen an.
Weiter geht’s nach Madaba, ein Ort mit vielen Kirchen. Etwa 20% der Bevölkerung sind christlichen Glaubens.
Die St. Georgskirche, heute eine aktive griechisch-orthodoxe Kirche, ist berühmt für sein Boden-Mosaik, das eine Landkarte darstellt. Es sind allerdings nur mehr Teile erhalten. Informationen kann man nebenan in einem kleinen Museum erhalten und sich einen geschichtlichen Überblick verschaffen.
Auf den Spuren von Moses am Mount Nebo
Das Alte Testament belegt das Alter und die Bedeutung des Berges Mount Nebo. Von hier aus hat Moses das gelobte Land Kanaan erblickt. Er soll auch in dieser Gegend begraben sein. Papst Benedikt hat auf seiner Pilgerreise im Jahr 2009 diesen heiligen Ort besucht.
Die Nebo Kirche wird derzeit umgestaltet und konnte innen nicht besichtigt werden. Es gibt aber unter einem Zelt ein sehr schönes Boden-Mosaik mit figürlichen Themen zu besichtigen (Bild rechts).
Eine Moses Gedenkstätte (Bild Mitte) erinnert an den heiligen Ort und an das Wirken Moses‘.
Früher soll es hier einen größeren Klosterkomplex gegeben haben. Ich fand aktuell umfangreiche Restaurierungsarbeiten vor, die von den Franziskanern betrieben werden.
Vom obersten Ausblickspunkt des Bergplateaus, das etwa 800 m hoch liegt, bietet sich ein herrliches Panorama. Von dort aus bot sich mir – vielleicht einst wie Moses – ein großartiger Blick über das Heilige Land: bis zu den grünen Oasen des Jordantals, zum Toten Meer und bis nach Israel. Auf einer steinernen Tafel kann man die Entfernungen und Himmelsrichtungen bedeutender Orte wie z.B. Jericho oder Hebron ablesen.
Land der Nomaden, Oliven und Wein
In zahlreichen Serpentinen geht’s dann den Berg Nebo hinunter. Die Fahrt geht Richtung Totes Meer durch eine trockene Landschaft. Vereinzelt lockern grüne Olivenhaine das karge Landschaftsbild auf. An manchen Hängen wird sogar Wein angebaut. Auch Nomaden, die traditionell in Zelten leben und mit ihren Schafherden herumziehen, konnte ich in der Gegend beobachten.
Wie’s auf meiner Reise zum Toten Meer und nach Bethanien weitergeht, folgt im 3. Teil meiner Reportage über das Tote Meer und spirituelle Orte. Aber zunächst noch ein
Tipp zum Essen in Jerash
Gut gespeist hab ich im gemütlichen Restaurant Artemis, am Areal der antiken Stadt Jerash. Vor dem Restaurant gibt es einen Backofen. Hier wird das dünne Fladenbrot ganz frisch gebacken. Noch warm schmeckt es herrlich knusprig!
Mehr Tipps für Reiseziele in Jordanien
In meinen folgenden Beiträgen zeige ich dir die interessantesten Orte und Regionen meiner Reise. Darin findest du auch jede Menge Tipps, schau rein!
Hier könnt ihr noch meine Eindrücke über die Hauptstadt Amman und ihre antiken Sehenswürdigkeiten nachlesen.
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Text und Fotos „Jordanien von Jerash nach Madaba“ ©Sissi Munz
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Liebe Sissi, danke für den Artikel ….spanende und tolle Geschichte.
Ich freue mich schon auf den Teil 3
LG Anna