Auf den farbenfrohen Spuren von Yves Saint Laurent
Einer der bezauberndsten Orte in Marrakesch ist der Jardin Majorelle. Besonders an extrem heißen Tagen ist er eine kühle Oase inmitten der Wüstenstadt. In der Hitze sind die Gärten der Stadt ein beliebter Erholungsort für Einheimische und Touristen. Der Jardin Majorelle ist jedoch kein öffentlicher, sondern ein privater Park. Man muss Eintritt bezahlen. Aber dafür erwartet einen ein Paradies!

Majorelle Garten Marrakesch, ein Traum!
Der französische Maler Jacques Majorelle hat diesen wunderschönen Ort geschaffen. Er ließ sich 1922 hier nieder. Seine Villa gestaltete der Künstler ganz im Stil des Art Déco. Die Wände sind in einem intensiv leuchtenden Kobaltblau (Majorellblau) gestrichen. Vielleicht ist es das Blau des Himmels über Marrakesch?
1947 öffnete der Maler seinen Garten der Öffentlichkeit. 1980 wurde das Anwesen von dem französischen Modeschöpfer Yves Saint Laurent und seinem Lebensgefährten und Geschäftspartner Pierre Bergé erworben. Saint Laurent ließ sich hier für seine Modekollektionen inspirieren.
Nach seinem Rückzug aus dem Modegeschäft im Jahr 2002 wurden die Villa und der Garten Majorelle zu einem seiner Rückzugsorte. Nach seinem Tod 2008 wurde seine Asche im Rosengarten verstreut.
Der Garten beherbergt Pflanzen aus allen fünf Kontinenten, einen Bambushain, verschiedene Kakteen und Bougainvilleas sowie Wasserbecken. Die Flora umfasst rund dreihundert Arten. Der Garten ist mit einem automatischen Bewässerungssystem ausgestattet. Sie sorgt dafür, dass die Pflanzen zum richtigen Zeitpunkt mit der optimalen Wassermenge versorgt werden. Ein Team von Gärtnern kümmert sich täglich um dieses Paradies.
Berber Museum im Jardin Majorelle
Der Garten ist Eigentum der Fondation Pierre Bergé-Yves Saint Laurent mit Sitz in Paris. Inmitten der Anlage befinden sich das Museum für Islamische Kunst und das Museum Bergé. Letzteres ist im ehemaligen Maleratelier von Majorelle untergebracht. Es gibt einen eindrucksvollen Überblick über die außergewöhnliche Kreativität der Berberstämme, der ursprünglichen Bewohner Nordafrikas. Eine sehenswerte Sammlung von ca. 600 Objekten (Schmuck, Waffen, Lederarbeiten, Textilien und Teppiche aus den Regionen des Rif-Gebirges bis in die Wüstengebiete der Sahara) gibt einen Einblick in die verschiedenen Facetten der Berberkultur.
Öffnungszeiten, Eintritts-Preise, Tickets, Shop
Schon morgens bilden sich lange Schlangen vor den kleinen Kassen. Vor allem ausländische Besucher und Reisegruppen kommen mit Bussen. Geduld ist also gefragt! Hat man das Paradies endlich betreten, wird man staunen – aber auch mit den vielen anderen Besuchern um die schönsten Plätze für ein Foto drängeln. Jardin Majorelle–Öffnungszeiten: täglich von 8.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, im Winter bis 17.00 Uhr, während des Fastenmonats Ramadan geänderte Öffnungszeiten. Eintritt und Tickets: ins sehenswerte Berbermuseum MAD 30,-, Eintritt in den Garten MAD 70,-, Yves Saint Laurent Museum/Villa 100 MAD. Wenn man alles sehen will, gibt es ein Kombiticket für 180 MAD. In der Mitte des Gartens befindet sich das Café Majorelle, wo man frühstücken, sich erfrischen oder einen Snack zu sich nehmen kann.
Shop: Direkt im Garten neben dem Berbermuseum befindet sich auch eine Boutique. Die zum Verkauf angebotenen stylischen Designartikel sind eher hochpreisig. Bücher sind überwiegend in französischer Sprache erhältlich, Schmuck und Designtextilien sind handgefertigt.
Tipp: die Medina von Marrakesch mit Sehenswürdigkeiten
Entdecke mit mir die Sehenswürdigkeiten und Geheimnisse der Medina (Altstadt). Die Magie von Marrakesch zeige ich dir in meinem Beitrag über das einzigartige Weltkulturerbe, die Highlights von Marrakesch.
Text und Fotos „Majorelle Garten Marrakesch“, Copyright by Sissi Munz
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Hallo Sissi,
Wie wunderbar deine ausführliche Beschreibung über highlights in Marokko – da möchte ich unbedingt noch mal hin! Liebe Grüße von Babsi
Liebe Babsi, das freut mich, dass dich mein Beitrag so anspricht (mittlerweile wird der Garten von Touristen schon sehr überlaufen). Aber Marokko ist so vielseitig und faszinierend. lg Sissi