Im wilden Kaukasus, Georgien Rundreise

12:43 | | Comments 3

Die Berge sind ein Paradies für Wanderer, Bergsteiger und Bergfreunde. Aber auch mächtige Burgen und Wehrkirchen ziehen Touristen in ihren Bann.

 Kaukasus Georgien *Pressereise*

Der Kaukasus in Georgien ist ein etwa 1100 Kilometer langer, massiver Gebirgszug. Es erstreckt sich von Westnordwest nach Ostsüdost in Eurasien und liegt zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer. Das Gebirge gliedert sich in drei Gebirgszüge: den Großen Kaukasus, den Kleinen Kaukasus und das Talysch-Gebirge. Der höchste Berg des Kaukasus erreicht eine Höhe von 5642 m. Das Massiv liegt auf den Territorien von Georgien, Russland, Armenien, Iran und Aserbaidschan.

Die Kaukasusregion war schon in der Antike eine wichtige Handelsdrehscheibe und Teil bedeutender Handelswege. Ihre Spuren und eindrucksvollen Zeugnisse finden wir auf unserer Georgien-Rundreise.

Im wilden Kaukasus, Georgien Rundreise

Mein Weg führte mich von der georgischen Hauptstadt Tiflis in den Nordkaukasus. Die Route führt entlang einer 200 km langen Militärstraße, dem sogenannten Military Highway, in die Berge. Die Route verläuft am Rande der autonomen Region Südossetien in nördlicher Richtung bis zur Grenze mit Russland.

Wehkirche auf verschneitem Berg im Kaukasus Gebirge
Trinity Church am Kazbeg, Beschützerin der Bergsteiger

Man kann diese Strecke auch an einem Tag zurücklegen. Ich habe diese Exkursion mit einem französischen Reisejournalistenkollegen, einem erfahrenen Führer und einem Fahrer unternommen. Diese alte Heerstraße war jahrtausendelang die Hauptverbindung und der wichtigste Handelsweg zwischen Nord und Süd. Es ist spannend, auf diesen alten Spuren zu wandeln.

Ananuri Festungsanlage

Sozusagen am Eingang dieser wichtigen Verbindungsstraße, etwa 40 km von Tiflis entfernt, liegt ein beeindruckendes Bauwerk. Sie ist nicht zu übersehen, die Festung Ananuri. Von hier aus konnte man in früheren Zeiten das immer wieder von Feinden bedrohte Tal bestens kontrollieren.

Inmitten der Landschaft liegt ein Stausee, eingebettet zwischen den Bergen. Darüber erhebt sich diese komplexe Festungsanlage.

Von der Festung aus führt die Route weiter Richtung Norden, immer weiter in die Bergwelt hinein.

Skifahren im Kaukasus, Skigebiet Gudauri

An der Grenze zwischen Georgien und Nordossetien liegt der Berg Kazbeg.Er ist einer der drei höchsten Berge des Kaukasus. Ein erloschener Vulkan mit 5047 m Höhe. Majestätisch erschien er mir mit seinem schneebedeckten Gipfel. Im Nebel des Schlechtwetters war er leider nicht ganz zu erkennen.

Vom Winter bis in den Frühling hinein ist dieses Gebiet auch bei Skitouristen sehr beliebt. Auf unserer Reise sind wir am wichtigsten Wintersportort Georgiens, Gudauri, vorbeigefahren. Er ist besonders bei russischen Touristen beliebt, die sich auf über 4.440 m für Heliskiing, Snowboarding und Tiefschneeabfahrten begeistern.

In der wilden verschneiten Bergwelt des Kaukasus Georgien
die Region ist für Wintersport beliebt

Ende April war die Saison schon fast vorbei. Aber so viel Schnee hatte ich schon lange nicht mehr gesehen. Ziemlich beeindruckend! Wir passierten den Dshwari-Pass. Von hier aus sind es nur noch wenige Kilometer bis Stepanzminda (Kazbegi). Es ist das letzte Dorf, etwa 10 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Eine lange Kolonne von ca. 150 LKWs aus dem Iran, der Ukraine, Russland und der Türkei war nicht zu übersehen. Sie warteten darauf, von den Russen an der Grenze abgefertigt zu werden.

Dorf im wilden Kaukasus Georgien
im wilden Kaukasus unterwegs, Stepanzminda, Grenze Georgien-Russland

Mein Ziel war nicht Wintersport, sondern der Berg Kazbeg. Ich bin kein Trekker und so war ich froh, bei schlechtem Wetter mit einem gemieteten Jeep und Fahrer zur Gergeti Dreifaltigkeitskirche (Trinity Church) auf 2170 m Höhe zu gelangen. Diese Bergkirche aus dem 13. und 14. Jahrhundert ist die Beschützerin der Bergsteiger, die zum Gipfel des Kazbeg aufsteigen.

Wenn man ein geübter Bergwanderer ist (im Gegensatz zu mir), kann man die 6,5 km lange Strecke durchs Gelände bis zum Hochplateau der Bergkirche in ca. 1,5 Stunden bewältigen, meinte mein Führer. Für den Aufstieg zum Kazbeg muss man schon ein guter Bergsteiger mit entsprechender Ausrüstung sein.

Eisregen und starker Wind setzten ein. Der Allradantrieb hatte große Schwierigkeiten, das rutschige Gelände zu bewältigen. Die letzten 100 Höhenmeter bis zur Bergkirche musste ich bei eisigem Gegenwind zu Fuß bewältigen. Trotz dieser Anstrengung war es ein unbeschreiblicher Eindruck, von hier aus die gewaltige Höhe des schneebedeckten Kazbeg zu sehen.

Bergkapelle im Gebirge
Berg-Kapelle am Hochplateau

TIPPS: Gastfreundschaft im Kaukasus

Unterkunft: Im Dorf Stepanzminda (Kazbegi) fand ich das nette Guesthouse „Nao“. Die sympathische Gastgeberin Nao Buchukuri (englisch sprechend) hat sich bestens um uns gekümmert. Kontakt-mail: gogi-gom@yandex.ru In ihrem Haus hat sie einige modern ausgestattete Zimmer für Touristen. Jedes Zimmer hat ein eigenes Bad/WC. Man kann zwischen Frühstück und Halbpension wählen, mit gutem Essen und sogar WIFI (Preise: ca. Lari 20,- pro Nacht, Lari 40,- mit HP).- Wie man auf den Bildern sehen kann, habe ich mich im Haus von Nao sehr wohl gefühlt!

Geländewagen-Miete: ein 4×4 Auto mit Fahrer zu mieten im Dorf Stepanzminda (Preis ca. € 30,-).

Hier ein weiterer Reisebericht über das alte Kulturland Georgien mit Tipps für die faszinierende Hauptstadt Tiflis, am Schnittpunkt zwischen Europa und Asien. Wer in Georgien Urlaub machen möchte, sollte das Land mit seinen unterschiedlichen Regionen und Kulturen kennen lernen, es ist ein Land wilder Schönheit! Schon in frühchristlicher Zeit war es ein Zentrum der christlichen Religion. Meine Reise führte mich weiter durch das Land – jahrhundertealte Pilgerstätten und orthodoxe Klöster sind hier zu finden. Sie zeugen von der starken Spiritualität der Bevölkerung.

Info

Auf der offiziellen Website der Georgean National Tourism Administration findet ihr Informationen über Georgien.

* Dieser Beitrag enthält persönliche Empfehlungen und Verlinkungen zu externen Webseiten.

Text und Fotos zu „im wilden Kaukasus Georgien“ ©Sissi Munz

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Comments

  1. reiseum Blog sagt:

    Abgefahren! Sehr schön beschrieben

    Wir haben auch einen Post über den wilden Kaukasus die Tage online gestellt…

    LG
    Alex

    1. Sissi/Editor sagt:

      Danke! Ja, euer Post ist mir natürlich aufgefallen – Kaukasus in Armenien, super!!! lg

  2. Sieragowska sagt:

    Supperrrr
    faszinierenden Artikel
    tolle fotos
    LG AS

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