Entdecke bei einem Städtetrip die faszinierende Hauptstadt Georgiens
*Pressereise* Tiflis Georgien
Diesmal war Georgien mit seiner Hauptstadt Tiflis oder heimisch Tbilisi genannt, meine Reise-Destination. Ich war überrascht, wie unglaublich kulturell interessant diese Stadt ist. Also durchaus spannend für einen Städtetrip. Es ist eine geschichtsträchtige ferne Welt zwischen Europa und Asien, ein Schmelztiegel verschiedenster kultureller Traditionen und langsam aufstrebender Moderne.
Wo liegt Tiflis, Georgien?
Die georgische Hauptstadt Tiflis liegt im östlichen Teil des Landes, an den Ausläufern des Kaukasus Gebirges. Die Stadt wurde bereits im 4. Jahrhundert gegründet. Sie ist als Ausgangspunkt für eine Reise durch die unterschiedlichen Gebiete des Landes von Bedeutung. Ich begann von hier aus meine Erkundungsreise in die umliegenden Regionen und nahm Quartier inmitten der Altstadt in einem zentral gelegenen Hotel.
Ich wollte mir zuerst einmal möglichst rasch einen ersten Eindruck über die Altstadt verschaffen um mir dann einige Interessensbereiche näher unter die Lupe zu nehmen. Im Kopf hatte ich auch immer die berühmte Österreicherin Bertha von Suttner (Nobelpreisträgerin), die mit ihrem Mann einige Jahre in Tiflis gelebt hat.
Nach meiner ersten Nacht in meinem Stadthotel traf ich mich mit meinem Guide. Ich kann nur sagen, das war eine gute Entscheidung! Nina, so hieß meine Guide, war eine sympathische junge Frau. Sie sprach hervorragend Deutsch (sie hatte lange in Deutschland gelebt). Nina wusste nicht nur viel Historisches über die Sehenswürdigkeiten zu erzählen, sondern auch über die zahlreichen Legenden der Stadt und das tägliche Leben der Georgier. So bekam ich rasch das Gefühl, den Menschen etwas vertrauter zu sein.
Sie führte mich durch die alten Pflaster-Straßen der Altstadt. Wir besuchten georgisch-orthodoxe Kirchen. Sie zeigte mir aber auch die Gebetshäuser anderer Konfessionen: die armenisch-orthodoxe und die katholische Kirche, genauso wie die jüdische Synagoge und die Moschee und das Bäderviertel mit dem alten persischen Hammam.
Sie erzählte mir, dass es ein tolerantes Miteinander-Leben in Tiflis gibt. Die Leute sind nach der sowjetischen Ära froh, die verschiedenen Religionen wieder aktiv leben zu können.
Wir marschierten auf die Hügel der Stadt, von denen man einen herrlichen Ausblick über Tiflis hat. Die moderne Seilbahn ermöglicht es rasch auf den Festungsberg zu gelangen. Nicht zu übersehen waren die baufälligen alten oder traditionellen Wohnhäuser in der Altstadt. Viele in echt tristem Zustand, der die Armut der Bewohner widerspiegelt. Im Gegensatz dazu die moderne Prachtstraße, der Rustaweli-Boulevard mit seinen hohen Platanen oder die belebte Chardin Straße, eine beliebte Fußgängerzone und Vergnügungsmeile mit Lokalen und Restaurants (teurer als anderen Ortes).
In der Nähe gibt es auch mehrstöckige ehemalige Karawansereien. Eine davon wurde umgebaut und beeindruckt nun in ganz modernem Stil. Nina erzählte mir, dass Tiflis einst ein Kreuzungspunkt der Karawanenwege war und eine große Bedeutung für den Handel entlang der Routen der historischen Seidenstraße hatte. Es war ein Umschlagplatz für Händler aus fernen Ländern mit ihren kostbaren Waren. Die Kamele und Lastentiere wurde für die Weiterreise versorgt und ihre Besitzer erholten sich von den Strapazen der weiten Reise und tauschten ihre Neuigkeiten aus.
Tiflis Architektur-Schnittpunkt zwischen Europa u. Asien
Die Verflechtung von verschiedenen Kulturen und Epochen zeigt sich in den unterschiedlichsten Baustilen. Die Architektur beider Kontinente Europa und Asien sind hier nebeneinander zu finden. Tradition trifft auf Moderne, von internationalen Architekten geplant. Es zeigte sich ein erstaunliches Bild spannender Architektur. Hohe Komplexe mit modernen Geschäftsgebäuden, überdachte wellenförmige Glas-Brücken und futuristische Konstruktionen in unmittelbarer Nähe traditioneller Wohnhäuser, Denkmäler, Festungs- und Wehrbauten, Kirchen, orientalischer Karawansereien und Bäderanlagen. Mit einem Wort ein spannender Schmelztiegel verschiedener Kulturen mit ihren Baustilen.
So manche Hinweis-Tafel auf Gebäuden gibt auch zu denken…
Aus dem Alltags-Leben in Tiflis
Nina zeigte mir nicht nur Sehenswürdigkeiten sondern auch einen Teil des Alltagslebens. Ich machte einen Blick in eine Bäckerei. Erstaunlich wie man hier das Brot bäckt! Der Bäcker zeigt es mir – das noch warme Brot duftet und schmeckt herrlich knusprig, ein Genuss!
Eine andere georgische Spezialität sind Churchkhela, eine süße Köstlichkeit aus Nüssen, die in Weintrauben-Sirup getunkt, getrocknet und zum Trocknen aufgehängt werden. Die Georgier essen sie gerne als Snack. Pracktische jede Familie macht sie selbst zuhause. Churchkhela sind lange haltbar und daher belibt als Jause oder als Proviant auf Reisen.
Nationalmuseum und Kunst
wirklich beeindruckt hat mich das modern gestaltete Georgean National Museum mit einer großartigen Sammlung, der nationalen „Schatzkammer“ mit unglaublich fein gearbeiteten Artefakten aus Gold.
In den schmalen Gassen findet man das ein oder andere Künstler-Atelier, meistens etwas versteckt. Ich habe mich gerne umgeschaut und vor allem hübsche kunsthandwerkliche Arbeiten gefunden.
Tiflis ist eine sehr sympathische Stadt mit freundlichen Menschen ohne Hektik. Ich konnte mich gut mit Englisch verständigen und die Leute sind hilfsbereit.
Hast du Lust noch mehr Fotos über eindrucksvolle Plätze und Sehenswertes in Tiflis zu sehen, dann schau in meine Foto-Galerie und lass dich inspirieren!
Und ‚last but not least‘ …
Meine TIPPS: Flug, Hotel, Essen
Flugverbindung: Zur Zeit gibt es keinen Wien-Tiflis Direktflug. Ich bin ab Wien via München nach Tiflis geflogen. Die Ankunftszeit war um 03.30 früh und daher nicht so angenehm. Für Österreicher bietet sich nun eine neue Non-Stopp Verbindung an: es gibt auf der Strecke Wien-Tiflis ein Codeshare Abkommen mit Georgian Airways, mit einer Flugzeit von ca. 3,5 Std. Von Deutschland kann man z.B. mit Lufthansa fliegen.
Unterkünfte: Abseits der bekannten Hotel-Ketten sind auch andere Hotels ziemlich teuer in Tiflis. Sie entsprechen nicht unseren gewohnten Qualitäts-Standards. Es gibt Guesthouses als günstigere Alternative. Die sollte man sich vorher genauer anschauen (die Bäder bzw. Sanitäranlagen sind meistens Schwachstellen). Wo ich zufrieden war: im 3* Hotel „Sharden“ (Zimmer ab € 90,- inkl. FR. u. kostenloses WiFi). Es liegt sehr zentral in der Altstadt.
Essen: hier einige Tipps, wo ich gut, günstig und in nettem Ambiente gegessen habe: im georgischen Chashnagiri Restaurant, 25 Kote Abkhazi str. (Preis für 2 Pers.ca. 40 Lari/GEL); beim Creperie Corner, Shardeni Str. (verschiedene Crepes á ca. 4 Lari/GEL. Eine 1,5 l Flasche Wasser kostet im Geschäft ca. 1 Lari/GEL. Währung: 10 GEL = ca. 3,7 Euro. (Anm. Preis lt. Stand 2016).
Weitere Impressionen und Tiflis Bilder kannst du unter Tiflis Sehenswürdigkeiten Fotos finden.
In Tiflis kann ich folgende renommierte Reise-Agentur empfehlen, mit deutschsprechendem Tour Operator und ausgezeichneten Guides (deutsch, englisch): Caucasus Travel. Sie organisieren auch individuelle Touren und Tages-Ausflüge in die verschiedenen Regionen von Georgien.
Mehr über meine Georgien-Reise mit Anregungen und Tipps findest du im Blogbeitrag „Georgien, Land wilder Schönheit“ sowie die besten Weingüter Georgiens und in der Fortsetzung meiner Reise in die Region von Ost-Georgien.
Text und Fotos „Tiflis Georgien“ ©Sissi Munz
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