Urlaub in Hüttschlag, Wander-Erlebnisse Tipps

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Wo Wanderungen in paradiesischer Bergnatur sich mit Kunst, Yoga und Kräuterwissen verbinden

Es geht in die Berge, ins idyllische Großarltal im SalzburgerLand. Dieser Ort ist wie geschaffen für alle, die die Schönheit der Natur lieben und gerne wandern gehen. Hier erwartet dich eine atemberaubende Landschaft, die dich mit ihrer unberührten Schönheit bezaubern wird. Welche einzigartigen Urlaubs- und Freizeitaktivitäten im Wanderdorf Hüttschlag und Umgebung zu erleben sind und wo traumhafte Naturlebnisse zu unvergesslichen Erinnerungen werden, das erfährst du in diesen Ausflugstipps mit Ideen für Hüttschlag Wanderungen.

ein Wanderweg führt durch eine grüne Berglandschaft, Hüttschlag
Wanderungen auf guten Wegen

Das Bergdorf Hüttschlag, Wanderungen im Großarltal

Hüttschlag liegt eingebettet inmitten einer malerischen Berglandschaft, umgeben von saftig grünen Almwiesen und imposanten Berggipfeln. Von sanften Hügeln bis zu steilen Gipfeln bietet Hüttschlag am Rande des Nationalpark Hohe Tauern eine Vielfalt an Wanderwegen für jeden Geschmack und jedes Fitnesslevel. Die saubere Bergluft, der würzige Duft der Heumahd und die Stille der Natur machen es leicht den Alltagsstress hinter sich zu lassen und in Harmonie mit der Umgebung zu sein.

Die Wanderwege sind gut markiert. Sie führen zu Almen und bewirtschafteten Almhütten, tosenden Wasserfällen, Bergseen und fantastischen Aussichtspunkten. Die Einheimischen teilen gerne ihre Begeisterung für ihre Heimat und geben ihre Tipps zu den verschiedenen Hüttschlag Wanderungen.

Nur ein kleiner Spaziergang ist es zur Pfarrkirche inmitten des Dorfes. Sie liegt auf einem Hügel und ist ein architektonisches Juwel und eine Sehenswürdigkeit.

Pfarrkirche auf einem grünen Berghügel, Hüttschlag

Die prächtige Kirche wird auch für Konzerte und kulturelle Veranstaltungen genützt. Vom umgebenden Bergfriedhof mit seinen ausschließlich schmiedeeisernen Kreuzen hast du einen wunderbaren Blick auf die mächtige Hüttschlager Wand – was für eine Bergkulisse!

Hüttschlag Wanderungen durch grandiose Natur

Vom Dorf Hüttschlag geht es ca. 7 km taleinwärts bis zum großen Parkplatz vor dem Hüttschlager Talschluss mit der Infostelle Nationalpark Hohe Tauern, dem nebenliegenden Talmuseum Hüttschlag und wenige Schritte weiter dem gemütlichen Gasthaus Talwirt. Von hier aus geht es nur zu Fuß weiter. Der Weg führt eben dahin bis zum Ende des Talschlusses am malerischen Ötzlsee. Der Spazierweg ist für jeden, auch für Kinder leicht begehbar und kinderwagentauglich.

grüner Bergsee im Wald
malerisch, Bergsee Ötzlsee

Es geht vorbei an saftigen Wiesen und Wäldern. Je weiter man vordringt umso beeindruckender wird die Kulisse: hohe Berge und Wasserfälle stürzen von gigantisch hohen Wänden, eine grün bedeckte Moor-Landschaft, glasklar smaragdgrünes Wasser der Großarler Ache, die am über 2.100 Meter hohen Keeskogel Gletscher entspringt. Die darin liegende Schönheit der Natur überwältigt wohl jeden Wanderer. Wäre das nicht schon beeindruckend genug – doch da gibt es noch etwas Einzigartiges zu entdecken. Der Weg ist gesäumt von Kunstobjekten, die sich in die Landschaft harmonisch einpassen.

Blick ins grüne Bergtal mit Gletscherblick
Hüttschlag Wanderungen zum Talschluss mit Gletscher-Blick

3 Hüttschlag Wandertipps vom Feinsten

Die KUNSTROAS Wanderung – wo Natur und Kunst eins werden

Vom magischen Ort Hüttschlag und seiner Landschaft inspiriert, arbeiteten Künstler in verschiedenen Genres und fanden neue Zugänge und Wahrnehmungsmomente, die für alle Wanderer und Besucher des schönen Tales erlebbar sind.

Ein besonderes Projekt lädt zur „Kunstroas“ im Talschluss des Großarltals ein. Unter dem Motto „Die Vermessung der Natur“ wird bei einer Wanderung, der „Kunstroas“ an 5 Stationen mit künstlerischen Objekten der Blick für den Ort und die Landschaft besonders geschärft.

Gruppe von Menschen bei einer sommerlichen Wanderung in der Berglandschaft

Dort wo die Natur des Tales zu einem der schönsten Flecken wird, beginnt die Schwelle zum Nationalpark Hohe Tauern. Hier stellten sich fünf Künstler die Frage, „wie kann Kunst für ein achtsames und nachhaltiges Handeln Impulse setzen?“ so die Initiatorin und Organisatorin Alexandra Viehauser, die in Wien und Hüttschlag lebt und mit viel Engagement und ihrem Team aus Familien-Mitgliedern, Freunden und Bekannten ein beeindruckendes Kunstprojekt auf die Füße gestellt hat. Dabei war ihr wichtig, dass sich die Künstler vor Ort mit den Gegebenheiten auseinandersetzen und ländliche Traditionen in ihre Werke miteinbinden.

traditioneller Bergbauernhof in grüner Berglandschaft
traditioneller Bergbauernhof

Das Vorhaben war fordernd, es wurde tagelang gehämmert, gesägt und geschwitzt. All das brachte ein beeindruckendes Projekt zustande. Bei der Eröffnung der „Kunstroas“ waren alle gekommen, voller Neugier auf das noch Unbekannte. Wir begleiteten die Künstler entlang der Stationen, wo jeder seinen achtsamen Blick auf die Umgebung und die persönliche Fragestellung in seiner Installation erklärte.

Den Beginn bei Station 1 gestaltete Jörg Auzinger in seiner Fotoarbeit „Kees“, die dem Betrachter ein Zukunftsszenario aufzeigt, wenn der verbliebene Gletscher (=Kees) verschwindet und an Stelle des Eises blankes Geröll tritt. Das Thema Klimawandel tritt damit unverkennbar vor Augen.

Fotokünstler steht vor seinem Fotoprojekt, einer Tafel in der Landschaft, Kunstroas Hüttschlag

Bei Station 2 treffen wir auf „Heustadel Variationen“ von Clemens Bauder, am Ufer des Baches idyllisch aufgebaut, der in der Nähe eines alten Heustadels steht, der verfällt. Der Künstler will mit seinem Beitrag darauf aufmerksam machen, dass Holzstadel als erhaltenswerte Architektur in der Landschaft gepflegt werden sollten. Dieser Ort eignet sich hervorragend als Treffpunkt und Meditationsort, das wurde schnell klar. Beim angenehmen Duft des frischen Holzes, den Blick durch das Dach in den Himmel und in die Landschaft, fühlt man sich mit der Natur verbunden. So eroberten Kinder als erstes diesen Stadl als ihren neuen Spielort.

Bei Station 3 begegnen wir fragilen, gläsernen Objekt inmitten des alpinen Urwaldes. Die Künstlerin Ingrid Schreyer setzt ihre Glasgravurarbeiten in geheimnisvoller Weise inmitten der Natur zwischen Bäumen und Wasserläufen. (Foto rechts: Alexandra Viehauser (li.) mit Künstlerin (re).

Bei Station 4 haben Dóra Medveczky und Fabio Spink einen runden Schrägzaun in der Nähe des malerischen Ötzlsees aufgebaut. Sie stellten sich damit die Frage des Dazugehörens und des Ausgegrenzt-Seins, vom Sich-da-heim-Fühlen und des Fremd-Seins.

Bei der allerletzten Station von Heri & Salli geht es bei ihrer etwas anderen Sitzbank um die Suche des Gleichgewichts. Das lässt sich leicht ausprobieren, wie aus dem Bild (mit Bloggerinnen Elena Paschinger, Sissi Munz) zu sehen ist.

zwei Wanderinnen auf einer Holzwippe sitzend

Das Kunstprojekt „Kunstroas“ ist temporär bis November ausgerichtet. Die Begeisterung der Hüttschlager ist allerdings so groß, dass sie sich einen längeren Erhalt wünschen.

Ein anderer Tag und ein weiteres Naturerlebnis wartet schon.

Kräuter-Wanderung

Bei der Kräuter-Wanderung sammeln wir verschiedene Wildkräuter ein, die uns Kräuterexpertin Maria Feyersinger näher beschreibt und uns etwas über ihre Wirkungsweise erzählt. Bei so einem bewussten Spaziergang schärft sich der Blick und die Achtsamkeit auf das, was uns die Natur in den Wiesen beschert. In kürzester Zeit haben wir eine Vielfalt an Kräutern gesammelt: Rotklee, Braunelle, Löwenzahn, Gänseblümchen, Wiesenlabkraut, Kohldistel, Rossminze, Goldnessel, Schafgarbe, Frauenmantel, Schachtelhalm u.a.

Pflanzenbestimmung APP
Wer sich (noch) nicht so gut mit Kräutern und Blumen auskennt und gerne bestimmen möchte, um welche Pflanze es sich handelt, dem sei z.B. die App „Flora Incognita“ zur Pflanzenbestimmung empfohlen.

Maria erklärt „die Wirkstoffdichte der Wildkräuter ist umso stärker, je weiter oben sie wachsen. Wichtig beim Sammeln ist, dass die Wiese nicht gedüngt bzw. verunreinigt ist“. Je nach Wirkung lassen sich aus Kräutern verschiedene Mittel herstellen, wie Tees, Tinkturen, Ölauszüge, Salben, Cremen und Balsame.

Yoga-Wanderung mit Achtsamkeit

Wir verbinden die Kräutersuche mit einer Yoga-Wanderung, die uns entlang der fünf Kunstroas-Stationen führt und von der Yoga-Trainerin Barbara Huttegger begleitet wird.

Eine Menschengruppe macht Yoga-Übungen in der Natur

Leichte Übungen, die für jeden machbar sind und die uns die Achtsamkeit zur Natur näherbringen. Das bewusste Lauschen des Vogel-Gezwitschers, das Sprudelns des Bachlaufes, das eigene Nachsummen des Bienenklangs beim Ausatmen (Brahmari-Übung) schärft unsere Wahrnehmung. Schlussendlich gelangen wir im Talschluss in der Natur-Kneipp-Anlage an, wo erfrischende Übungen im Wasser die Sinne beleben.

Urlaub im Gebirgstal mit Bachlauf

Die Natur des Tales, die Schönheit der Landschaft lösen beim genauen Wahrnehmen Gefühle unterschiedlicher Art aus: des Glücks, der Harmonie …

Schlussendlich noch eine kleine Wanderung zum Wasserfall am Hüttschlager Talschluss. Gleich nach der ersten Kunst-Station führt links ein schmaler Weg hinauf (Gehzeit 5 Minuten) zum Wasserfall, wo tosende Wassermengen in die Tiefe stürzen.

Wasserfall im Gebirge, Hüttschlag

Urlaub Schlechtwettertipp, Heimatmuseum und Brotbacken

Manchmal kann das Wetter weniger gut für eine Wanderung sein. Dann ist ein Besuch im Heimatmuseum Kösslerhäusl, einem ehemaligen Bergknappenhaus aus dem 16. Jahrhundert eine interessante Alternative. Das Holzhaus ist in seinem ursprünglichen Zustand erhalten. Wie haben in diesem Tal die Leute vor Jahrhunderten mit ihrer Familie und den Tieren gelebt? Es sind spannende Einblicke in das bäuerliche Leben des Dorfes, das einst vom Kupfer- und Schwefelabbau lebte, die du hier erfahren kannst. Eine einzigartige Besonderheit ist ein Liebesbrief aus der damaligen Zeit mit Zeichensprache.

TIPP: Jeden Freitag am Nachmittag wird für Besucher im alten Backofen Brot und Krapfen gebacken.

Hüttschlag Hotel und Nahversorger

Das Naturhotel Hüttenwirt**** ist ein Familienbetrieb bereits in 7. Generation. Die freundliche Gastgeberfamilie bietet Aktivitäten in der Natur, die oben genannten Yoga-Spaziergänge und geführte Wanderungen. Das Haus hat eine ideale Ausgangslage für Hüttschlag Wanderungen und befindet sich am Dorfplatz, neben dem Gemeindeamt. Besonders fein für Wanderer und Erholungssuchende ist der Garten mit einem neuen Natur-Badeteich und Ruheliegen.

In Hüttschlag können sich sowohl Einheimische als auch Touristen glücklich schätzen, denn in diesem Bergdorf gibt es noch einen Nahversorger. Im kleinen, gut sortierten Supermarkt „Zum Kramer“, der liebevoll von zwei Brüdern geführt wird, finden Selbstversorger was sie für den täglichen Bedarf benötigen sowie regionale Produkte.

Für den Urlaub ist Hüttschlag ein Geheimtipp und ein Ausflugstipp für Naturliebhaber und Wanderbegeisterte. Die unberührte Landschaft, die vielfältigen Wandermöglichkeiten und die herzliche Gastfreundschaft machen diesen Ort zu einem perfekten Urlaubsziel.

Schönen Urlaub, gute Erholung und unvergessliche Traumtage im schönen Grossarltal!

Anreise nach Hüttschlag, Österreich

Die Anreise ist auch ohne Auto mit der Bahn gut machbar. Von Wien, Linz, Salzburg gibt es eine schnelle Direktverbindung mit dem ÖBB Railjet bis St. Johann im Pongau, danach weiter ins Tal mit dem Postbus bis Hüttschlag und bis zum Talschluss.

Mehr Erlebnisse bei der KUNSTROAS
Meine lieben Kolleginnen und Kollegen, die mit mir auf dieser Bloggerreise unterwegs waren, erzählen ebenfalls über ihre Eindrücke auf ihren Blogs: Anita Arneitz: „Wo Kunst neue Perspektiven eröffnet: die Kunstroas im Großarltal“ – Elena Paschinger: „Kunstroas in Hüttschlag, Kreativ Reisen im Großarltal“ – Angelika Mandler: „Auf Kunstroas im Bergsteigerdorf Hüttschlag“ – Martin Deisl: „Wandern für Kunstliebhaber auf der KUNSTROAS

*Info: diese Bloggerreise wurde freundlicherweise vom Tourismusverband Großarltal ermöglicht.

Extra-Tipp: es ist nicht allzu weit in ein anderes schönes Urlaubsgebiet in der Region Pongau im SalzburgerLand. Besuche auch Filzmoos, seine Almen und genieße Bergerlebnisse oder wie wär’s im Winter Filzmoos, zum Sonnenskilauf.

Text und Fotos zu Hüttschlag Wanderungen, copyright by Sissi Munz

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