Entdecke den Lieben Augustin und die magische griechisch-orthodoxe Kirche
griechisch orthodoxe Kirche Wien
Mit Leidenschaft und großer Neugier durchstreife ich oft die alte Innenstadt von Wien. Es gibt so viele Gassen, kleine Winkel und versteckte Häuser und traditionelle Läden, die meine Aufmerksamkeit wecken. Im Herzen der Altstadt entdecke ich immer wieder mir noch Unbekanntes. Diesmal war ich im ehemaligen Griechenviertel von Wien unterwegs.
Wien Griechenviertel Sehenswürdigkeiten
Es ist ein historisch interessantes Grätzel, das Griechenviertel um den Fleischmarkt (siehe Karte unten). Dort siedelten sich mit Ende des 17. Jh griechische Kaufleute und Händler an. Sie waren vorwiegend im Orienthandel tätig. Ihr beliebter Treffpunkt war das „Griechenbeisl„, das es heute noch gibt. Die Kultur der orthodoxen Griechen prägte das hübsche und historisch interessante Grätzl (=Viertel).
Griechenbeisl, Lieber Augustin – Orte mit Flair!
Es ist die älteste Gaststätte an der Ecke zur Griechengasse, ganz idyllisch gelegen, von grünen Efeu-Ranken umgeben. Es hat eine 550 Jahre alte Geschichte und ist eines der ältesten Gaststätten Wiens.
Bekannt und nicht zu übersehen ist der Eiserne Augustin an der Fassade. Der fidele Augustin sang und unterhielt die Leute mit seinem Sackpfeiffen-Spiel und mit seinem Humor. Während die Pest in der Stadt herrschte, fiel er volltrunken in die Pestgrube und durch seinen Gesang konnte er daraus gerettet werden. So die Erzählung, zu der es ein bekanntes Lied gibt, das jedes Kind kennt:
Das Volkslied zur Sage über lustigen Sänger Augustin und die Zeit, als im 17. Jh in Wien die Pest herrschte
o du lieber Augustin, Augustin, Augustin, o du lieber Augustin, alles ist hin …
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Geht man nur einige wenige Schritte weiter, kommt man zu einem besonders faszinierenden Baujuwel. Es ist die
Griechisch-orthodoxe Kirche in Wien – magisch schön!
Inmitten der schmalen Straße am Fleischmarkt 15 (gleich neben dem Griechenbeisl) fällt in der Häuserzeile ein Gebäude mit seiner besonderen Fassade heraus. Es ist die griechisch orthodoxe Kirche mit ihrem markanten Erscheinungsbild – durch die byzantinischen Details sticht sie wie ein exotischer Fremdling unter den anderen Häusern hervor.
Die Kirche Hl. Dreifaltigkeit wurde Ende des 18. Jahrhundert erbaut. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der berühmte Architekt Theophil Hansen (von ihm stammt z.B. der Wiener Musikverein) mit dem Umbau der Kirche und der Errichtung eines Pfarr- und Schulgebäudes beauftragt. Der Auftraggeber war der wohlhabende Bankier Baron Sina. Hansen fügte der Fassade eine Rohziegelfront hinzu.
Etwas zaghaft trete ich durch das Portal und stehe sogleich in der Vorhalle. Schon beim ersten Schritt habe ich das Gefühl in eine andere, orientalisch-mystische Welt einzutreten. Der Raum ist in dunkel schimmerndes Licht gehüllt, das dem Raum einen einzigartige, magische Atmosphäre verleiht.
Im Tympanon des Rundbogenportals befindet sich das Bild der Hl. Dreifaltigkeit auf Kupferblech gearbeitet von Carl Rahl. Der Innenraum wird durch das Deckenfresko in byzantinischem Stil von Ludwig v. Thiersch geschmückt. Die Ikonostase und Einrichtung stammen aus der Erbauungszeit.
Beim Verlassen der prachtvollen Kirche strömt mir durch das Portal in der Vorhalle das bläuliche Licht der Außenwelt entgegen. Ich verlasse beeindruckt diesen magisch schönen Ort der Spiritualität.
Mein Spaziergang zu den Sehenswürdigkeiten des Wiener Griechenviertels hat mich in eine andere Zeit und legendenhafte Kultur versetzt. Es ist doch unglaublich, was es in dieser Stadt zu entdecken gibt!
Was dich sonst noch interessieren könnte
Wenn du nun von der Architektur dieser Kirche fasziniert sein solltest, dann habe ich noch einen anderen interessanten Tipp: eine sehenswerte Wiener Kirche, die ebenso durch besondere orientalische Bauelemente ins Auge sticht und eine architektonische Besonderheit darstellt, ist die Altlerchenfelder Kirche im 7. Wiener Gemeindebezirk.
Text und Fotos „griechisch orthodoxe Kirche Wien“ copyright by Sissi Munz
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