Die hohe Kunst der Entschleunigung und des Tagträumens will gelernt sein – sie ist einfach!
Es sind Ferien und ich habe nichts vor! Eigentlich ganz ungewöhnlich für mich, denn Zeit ist heutzutage so kostbar! Jede freie Minute will sinnvoll genutzt werden, oder? Dem Müßiggang frönen, faul sein, wann war das das letzte Mal?
Die Tage und Wochen sind nach einer harten Zeit endlich wieder im Voraus geplant. Der Terminkalender zeigt mir in verschiedenen Farben, wie wichtig der jeweilige Termin ist. Aber die Zeiteinteilung hat vieles verändert. Die Qualität der Zeit hat sich verändert!
Ein voller Terminkalender ist noch lange kein erfülltes Leben.
Kurt Tucholsky, dt. Journalist/Schriftsteller (1890-1935)
Dem Müßiggang frönen, Nichtstun wichtig für die Seele
Die Frage, die ich mir stellte: Wie viel Zeit habe ich eigentlich zum Träumen? Wann und wie oft gönne ich mir Pausen, um meine Batterien wieder aufzuladen? Lifecoaches, Stresscoaches und Psychologen sagen: Das ist für uns alle immer wieder wichtig! Es bringt Körper und Geist ins Gleichgewicht, stärkt unser Immunsystem und gibt uns neue Lebensenergie. Ja, es macht sogar produktiver und kreativer.
Einerseits sehnen wir uns nach Muße, nach dem süßen Nichtstun, andererseits haben wir Angst vor Langeweile und dem Alleinsein mit uns selbst. Ist das nicht ein Dilemma? Wie kann man sich entspannen? Zuallererst sollte man sich selbst eine Auszeit gönnen. Ohne schlechtes Gewissen einmal planlos in den Tag hineinleben, das tun, was einem intuitiv in den Sinn kommt. Eine intensive Zeit schaffen, in der keine Leistung erbracht werden muss, in der keine Verpflichtungen zu erfüllen sind.
Wenn man sich keine Pausen gönnt, hat man das Gefühl, ständig gehetzt zu sein. Viele große Denker verdanken ihre Ideen oft Zeiten geistiger Untätigkeit, schlicht Langeweile.
Verbringe jeden Tag einige Zeit mit dir selbst.
Dalai Lama, buddhistischer Mönch und Oberhaupt der Tibeter
Nur im Hier und Jetzt sein, das habe ich auch bei einer Auszeit als Gast im Kloster erlebt. Die Seele braucht Zeit, um das Erlebte zu verarbeiten. Der Kopf wird frei für Neues. So frage ich mich, in einer Hängematte im schattigen Garten liegend, was mir heute noch gut tun könnte? Einfach dem Müßiggang frönen!
So eine „Hängematte zum Träumen„* könnte doch auch eine schöne Geschenkidee für einen lieben Menschen sein?
Anleitung zum Müßiggang, einmal Nichtstun
Psychologen raten: Setz dich 5 Minuten hin. Schließe die Augen und spüre in deinen Körper hinein. Versuche wahrzunehmen, wie es dir geht. Frag dich: Wie geht es mir gerade? Was würde mir heute gut tun? – Diese kleine Mußeübung jeden Tag wiederholen. Egal wie lange, selbst spüren, wann man bereit ist und die Zeit langsam verlängern. Keine Wettkampfgedanken damit verbinden. Diese Übung eignet sich auch für den Urlaub oder einfach beim Spazierengehen.
Das Leben einfach laufen lassen, ohne selbst etwas dafür zu tun, keine To-Do-Listen abhaken nach dem Motto „nicht zu tun“, sondern „nicht tun“! Just let it be‘ … aus dem Fenster schauen und den Blick in die Ferne schweifen lassen oder in den endlosen Himmel schauen und die Wolken vorbeiziehen sehen, die Regentropfen in der Pfütze kreisen lassen.
Meine Art der Entschleunigung – Genuss pur!
Ich gehe gerne alleine in eines meiner geliebten traditionellen Wiener Kaffeehäuser. Dort setze ich mich in eine ruhige Ecke. Genüsslich trinke ich einen „Verlängerten Schwarzen“ und blättere dabei in Zeitschriften und Magazinen. Dabei lese ich am liebsten alles, was unterhaltsam und kurzweilig ist, von Klatsch und Tratsch über Mode und Lifestyle bis hin zu anderen Themen. – Das lenkt meine Gedanken ab, sie werden unwichtig und unbedeutend. (In diesem Artikel verrate ich dir gerne die beliebtesten traditionellen Kaffeehäuser in Wien).
Tagträumen beim Reisen
Manchmal beobachte ich die Leute im Zug: Auffällig ist, dass mittlerweile fast alle Reisenden entweder mit dem Handy oder dem Laptop beschäftigt sind, egal wie alt sie sind. Dass jemand ein Buch liest oder ein Kreuzworträtsel löst, ist die Ausnahme. Ich bin noch in einer Zeit ohne digitale Medien aufgewachsen. Wenn ich stundenlang im Zug saß, habe ich es geliebt, einfach nur aus dem Fenster zu schauen und die wechselnden Bilder der Landschaft an mir vorbeiziehen zu lassen. Das gab mir ein wunderbares Gefühl der Entschleunigung. Einfach still sitzen und schauen. – Manchmal beobachte ich die Leute im Zug: Auffällig ist, dass mittlerweile fast alle Reisenden entweder mit dem Handy oder dem Laptop beschäftigt sind, egal wie alt sie sind. Dass jemand ein Buch liest oder ein Kreuzworträtsel löst, ist die Ausnahme. Ich bin noch in einer Zeit ohne digitale Medien aufgewachsen. Wenn ich stundenlang im Zug saß, habe ich es geliebt, einfach nur aus dem Fenster zu schauen und die wechselnden Bilder der Landschaft an mir vorbeiziehen zu lassen. Das gab mir ein wunderbares Gefühl der Entschleunigung. Einfach still sitzen und schauen…
Das gleichmäßige Geräusch des Zuges wirkte beruhigend. Die Gedanken verschwammen und lösten sich in Nichts auf. Heute erinnere ich mich gerne an diese Art des Reisens zurück und versuche bewusst, solche Momente des Abschweifens und der Entschleunigung der Gedanken beim Bahnfahren zuzulassen. Es tut gut, nichts zu tun und trotzdem in Bewegung zu sein!
Im Laufe der Jahre habe ich auf meinen Reisen immer wieder Orte der Ruhe und Entschleunigung aufgesucht. Hier sind meine liebsten Rückzugsorte, an die ich immer wieder gerne zurückkehre.
in der Stadt Salzburg am Mönchsberg bei den Pallottinern.
in Oberösterreich im idyllischen Pesenbachtal bei einer Kraftplatz-Wanderung.
In einem unbekannten Dorf Butuceni in Moldawien.
Bist du ein Tagträumer? Magst du es, faul zu sein und nichts zu tun? Teile mir deine „faulen“ Tipps und Erfahrungen mit oder hast du etwas von meinen Vorschlägen ausprobiert? Ich freue mich auf deinen Kommentar unten. – Viel Spaß beim Müßiggang und Tagträumen!
Unterhaltsamer Buch-Tipp
Da der Müßiggang auch mal länger dauern kann und man vielleicht Lust hat, ein Buch in die Hand zu nehmen, hier eine neue Buchempfehlung für einen „Entspannungskrimi“.
Tödlicher Stoff? Naja mal sehen, was sich die Krimi-Autorin Maria Publig in ihrem vierten Kriminalroman „Waldviertelblut“ ausgedacht hat! Die modebewußte Wiener PR-Agentin Walli Winzer erhält einen Auftrag, die neue Kollektion einer türkischen Stadtdesignerin für den Wohnbereich zu betreuen. Alles klappt, bis bei der Präsentation der Kreation ein Toter aus einem Teppich kullert. Der Täter scheint von der Polizei bald befunden, doch Walli und der Dorfpolizist Grubinger zweifeln. Ihr Entschluss steht fest, es wird parallel ermittelt. (Buch-Cover ©Gmeiner Verlag), erhältlich als Taschenbuch oder in der Kindle-Ausgabe Waldviertelblut*?
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Text „Dem Müßiggang frönen Nichtstun“ copyright by ©Sissi Munz, Fotocredit Pixabay
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