Ein echter Publikumsmagnet in Wien ist die Residenz des Prinzen Eugen. Glanz und Glorie der barocken Baukunst vereint mit Kunstschätzen von Weltrang.
Belvedere Schloss Museum
Anfang des 18. Jahrhunderts wurde „Das Belvedere“ im Herzen von Wien erbaut. Es handelt sich dabei nicht um ein Schloss, vielmehr sind es zwei Schlösser, die als Sommerresidenz für Prinz Eugen von Savoyen geschaffen wurden. Nach seinem Tod wurde die gesamte Schlossanlage von Kaiserin Maria Theresia erworben.
Edler Prinz, kühner Feldherr und Kunstfreund
Der edle Prinz, dem wir in Wien die großartige barocke Schlossanlage, das Belvedere zu verdanken haben – so hat er ausgeschaut (Gemälde aus dem Belvedere Museum).
Prinz Eugen, der edle Ritter (1663-1736) wie er auch genannt wurde, war ein heldenhafter Kriegsherr für das österreichische Kaiserreich. Aber er war auch ein großer Kunstfreund. Seine Leidenschaft für die Schönen Künste und die Wissenschaften trieben ihn an. So ließ er die wundervollsten Residenzen und umfangreiche Sammlungen aufbauen. Für den Bau seiner Schlösser und repräsentativen Bauten beauftragte er den herausragendsten Barock-Architekten seiner Zeit Lukas von Hildebrandt.
Das Belvedere Schloss diente als Sommerresidenz des Prinzen. Die prächtige Anlage zählt zu den schönsten Barockbauten Europas. Dazu gehören das Untere Belvedere und das Obere Belvedere, der weitläufige Park und die botanischen Gärten.
Das Obere Belvedere Museum, Kunstschätze
Der Marmorsaal, prachtvoller und pompöser kann es kaum sein, war einst glanzvoller Mittelpunkt für Festlichkeiten. Der zweistöckige Prunksaal hat üppige Deckenfresken. Sie stammen vom italienischen Künstler Carlo Carlone, der Marmor kam aus Adnet bei Salzburg.
Auf meiner Facebook-Seite könnt ihr mein kurzes Video über den Prunksall im Oberen Belvedere sehen, klicke hier Marmorsaal.
Von diesem prachtvollen Saal aus lässt sich ein unvergleichlicher Blick über die Innenstadt Wiens bis zum Kahlenberg und Leopoldsberg genießen.
Der berühmte „Canaletto-Blick“ aus dem Belvedere Schloss
Belvedere Klimt Museum – Wo „Der Kuss“ zuhause ist
Im Oberen Belvedere ist die bedeutendste Sammlung österreichischer Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart zu finden. Ebenso die Werke internationaler Künstler wie Claude Monet, Vincent van Gogh oder Max Beckmann.
Ein absoluter Höhepunkte der Sammlung „Wien 1880 bis 1914“ bilden die weltweit größte Gustav Klimt-Gemäldesammlung (Belvedere Klimt Museum). Darunter ist das weltberühmte Bild der goldenen Jugendstil-Ikonen „Der Kuss“ (Liebespaar) und „Judith“. Mehr sensationelle Kunstwerke von Gustav Klimt sind in der Sonderausstellung „Klimt inspired…“ im Unteren Belvedere Schloss zu bewundern.
Diese beiden Gemälde sind meist ganz besonders umringt von vorwiegend asiatischen Touristengruppen. Es ist aber auch verständlich, sind diese Werke doch die berühmtesten österreichischen Gemälde, um die sich die Besucher am meisten scharen. Dabei darf man natürlich all die anderen großartigen Werke nicht weniger beachten. Es sind fantastische Kunstwerke! – Prominente Werke der französischen Impressionisten und die Wiener Biedermeier-Sammlung gehören ebenfalls zu den Highlights des Museums.
Zwischen beiden Schlössern liegt der breit angelegte Park mit diesem wundervollen Kaskaden-Brunnen.
Glanz und Glorie – Unteres Belvedere
Im Unteren Belvedere und in der ehemaligen Orangerie werden Wechselausstellungen präsentiert. Der inhaltliche Schwerpunkt der Ausstellungen liegt dabei auf der Präsentation österreichischer Kunst.
Ehemals befanden sich im unteren Belvedere Schloss die Wohn- und Repräsentations-Räume des Prinzen Eugen. Die Pracht der barocken Lebenskunst spiegelt sich ganz besonders in den Prunkräumen wider. Ich war richtig geflasht als ich inmitten des Goldenen Zimmers stand! Es diente einst als Konversationszimmer.
In diesem Schloss werden Sonder-Ausstellungen gezeigt, wie z.B. „Klimt und die Antike – Erotische Begegnungen“. Der berühmte „Beethovenfries“ von Gustav Klimt ist ebenfalls hier zu bewundern. Zu diesem Gebäude gehört auch der Kammergarten und eine Orangerie.
Irgendwann braucht man dann eine Pause! Dazu bietet sich dieser erholsame Ort an:
Der Botanische Garten
Wer die Natur und seltene Pflanzen liebt oder sich zwischen den Museumsbesuchen etwas ausruhen möchte, der sollte den Botanischen Garten besuchen. Er liegt am Rande der Schlossanlage nahe des Oberen Belvedere. Vielleicht tut es ganz gut, ein bisschen die Ruhe abseits des touristischen Geschehens zu genießen. Es gibt dort ein nettes Café mit schönem Ambiente. Der Garten wird sehr gerne von den Einheimischen besucht und ist eine Fundgrube an exotischen und seltenen Pflanzen. Da geht jedem Pflanzenfreund das Herz auf!
Eine Oase im Herzen der Stadt
Der Botanische Garten wurde im Jahre 1754 unter Kaiserin Maria Theresia gegründet. Er ist ein wissenschaftlicher Garten. Für die Öffentlichkeit ist er frei zugänglich. 11.000 Pflanzenarten aus sechs Kontinenten werden hier auf 10 Hektar für wissenschaftliche Forschung, Artenschutz sowie zur Erholung kultiviert. Zwischen Anfang März bis Ende August kann man ca. 4.000 Pflanzenarten in Blüte erleben. Dort ist einer der ältesten Alpengärten der Welt. Dieser wurde vor etwa 200 Jahren von Erzherzog Johann gegründet. Der Garten ist eine grüne Oase inmitten von Wien mit einem alten Baumbestand und Wiesen.
In der Nähe des Haupteinganges befindet sich der Bereich mit den Sukkulenten. Etwa 150 Arten aus der ganzen Welt sind hier zu finden.
Der Eintritt in den Botanischen Garten ist frei. Von März bis Oktober werden am Wochenende auch Führungen angeboten.
Meine Tipps für das Belvedere Schloss und Kunstschätze
Für das Belvedere Schloss als Weltkulturerbe und seine weitreichende Anlage mit Museum sollte man sich wenigstes einen halben bis ganzen Tag Zeit nehmen. Ich bin von dem genialen Prinz Eugen und seinem Kunstsinn so begeistert, dass ich auch seine anderen Schlösser besucht habe. Begeisterten Kunst-Liebhabern sei auch der Besuch des Leopold Museum mit der Dauer-Ausstellung Wien um 1900 empfohlen.
Dazu gehören das Winterpalais in der Wiener Innenstadt. Es ist nur ca. 15 Min. Fußweg vom Unteren Belvedere entfernt, in der Himmelpfortgasse. Es gibt ein Kombi-Ticket für Belvedere und Winterpalais. Dieses ist für 30 Tage gültig. Man kann sich also Zeit lassen um alles anzuschauen. In Niederösterreich, östlich von Wien, liegt Schlosshof. Es gibt eine eigene Hopp-On Hopp-Off-Tour. Sie bringt Besucher zu dieser barocken Schlossanlage. Der Bus macht auch Station beim „Schloss Niederweiden“ und der Römersiedlung „Carnuntum“. Alles wirklich sehenswerte Orte und beeindruckend!
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Text und Fotos „Belvedere Schloss Museum und Klimt“ ©Sissi Munz
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